Fahrbericht: Audi A5 Cabrio 3.0 TDI

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Gegenüber diesem hatte Audi bei den Fahreigenschaften in der Vergangenheit allerdings das Nachsehen. Der Konkurrent aus München traf den Kompromiss aus Komfort und Sport in Verbund mit einer präzisen Lenkung stets noch eine Hauch besser. Der neue A5 hat aufgeholt, ohne allerdings zu überholen. Der Federungskomfort ist besser als im Vorgänger, doch die Lenkung ist noch immer etwas synthetischer als im BMW. Das fällt allerdings vor allem beim direkten Umstieg auf – für sich betrachtet gibt es in dieser Klasse nicht viele Autos, die ein besseres Fahrwerk bieten. Hinten arbeitet nun auch statt des bisherigen Trapezlenkers eine neue Fünflenker-Konstruktion, gegen eine üppige Zuzahlung gibt es adaptive Dämpfer.

Schwerer Diesel

Zunächst gibt es das A5 Cabrio mit drei Motoren: Einen Vierzylinder-Benziner mit 252 PS, einen Vierzylinder-Diesel mit 190 PS und einen V6-Diesel mit 218 PS. Später folgen ein Benziner mit 190 PS und ein V6-Diesel mit 286 PS und 620 Nm. Für eine erste Probefahrt stand der V6-Diesel bereit, der erst später im Jahr angeboten wird. Ihn gibt es nur mit Automatik und Allradantrieb, was sein Leergewicht auf knapp 1900 kg anhebt. Zum Vergleich: Der 190-PS-Benziner mit Frontantrieb und Schaltgetriebe wiegt mehr als 200 kg weniger.

Der große Diesel treibt das schwere Cabrio souverän an. Unsere Probefahrt führte uns 150 km über spanische Landstraßen. Überholmanöver absolvierte der A5 mit einer bestechenden Leichtigkeit. Die Automatik wählte die Gänge stets ebenso passend wie unauffällig. Nach 150 km vermeldete der Bordcomputer einen Verbrauch von 7,8 L/100 km. Nur der Vollständigkeit halber: Repräsentativ ist dieser Wert nach einer so kurzen Strecke natürlich nicht. Die Abgasnachbehandlung hinsichtlich Stickoxiden erfolgt hier mit Hilfe von NOx- und SCR-Kat. Der serienmäßige AdBlue-Tank ist 12 Liter groß, für 50 Euro mehr baut Audi einen mit 24 Litern ein.

Teure Angelegenheit

Was der von uns gefahrene V6-Diesel kosten wird, steht noch nicht fest. Ein erster Ansatz, in welche Richtung es gehen könnte, liefert der V6-Diesel mit 218 PS, Automatik und Allradantrieb. Der A5 kostet damit mindestens 55.300 Euro, die Version mit 286 PS wird unserer Schätzung wenn überhaupt nur knapp unter 60.000 Euro zu haben sein. Die serienmäßige Ausstattung ist nicht üppig, aber ausreichend. Zum Teil wirkt die Kalkulation allerdings etwas sehr knauserig. Die Sitzheizung kostet ebenso Aufpreis wie eine Einparkhilfe. Richtig teuer wird es, wenn die zweijährige Garantie verlängert werden soll. Drei zusätzliche Jahre bis zu einer Gesamtlaufleistung von 100.000 Kilometer kosten 1500 Euro extra. Das reichen andere Hersteller kostenlos mit dazu.

(mfz)