Fahrbericht: Audi Q2 2.0 TDI

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Die vorläufige Antriebspalette besteht aus einem Benziner und drei Dieselmotoren. Alternativen dazu sind vorerst nicht geplant. Der Benziner ist noch der 1.4 TSI mit Zylinderabschaltung und 150 PS. Mit dem waren wir kürzlich im Superb unterwegs – eine leise Maschine, die ausreichend kräftig erschien und so sicher auch in den Q2 gut passt. Wir rechnen damit, dass der Q2 im Laufe des nächsten Jahres den neuen 1.5 TSI mit 130 und 150 PS bekommt. Auch der Dreizylinder mit 115 PS wäre sicher noch eine Überlegung wert, sollte der Q2 nicht den angedachten Erfolg haben.

Ausreichend flott

Der aktuelle Testwagen hatte den bekannten 150-PS-Diesel eingebaut, der momentan nur in Verbindung mit Allradantrieb und einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt. Mit einem Leergewicht von 1550 kg ist der Q2 nicht gerade ein Musterbeispiel an Leichtbau, doch der subjektive Eindruck ist, dass man hier mehr als ausreichend flott unterwegs sein kann. Oberhalb von 160 km/h wird es etwas zäher, woraus einige Menschen eine Berechtigung für den 190-PS-Diesel ableiten mögen.

SCR für die großen Diesel

Bei der Abgasnachbehandlung geht Audi nach wie vor verschiedene Wege. Der 1.6 TDI bekommt einen Speicherkat, die beiden Zweiliter-Diesel einen SCR-Kat mit AdBlue. Letzteres hat sich als deutlich wirksamer erwiesen, ist allerdings teurer. Audi bleibt mit dieser Strategie bei den großen Motoren jene Blamage erspart, die Seat kürzlich eingestehen musste. Dort wurde der Zweiliter-Diesel im Ateca mit einem SCR-Kat nachgerüstet, weil bei Tests mit der Frontantriebsversion hohe NOx-Werte aufgefallen waren. Im NEFZ verspricht Audi für den Q2 2.0 TDI 4,8 bis 5 Liter, wir kamen auf 7,4. Im Alltag lassen sich mit etwas Zurückhaltung Werte unter sieben Liter locker herausfahren – Q3-Fahrer kommen mit diesem Motor bei Spritmonitor auf knapp sieben Liter.

Teuer

Wie gehabt dokumentiert Audi seinen selbsterwählten Premiumanspruch durch ein gehobenes Preisniveau. Das wird im Falle des Q2 erst richtig deutlich, wenn man sich nicht nur die Grundpreise ansieht, sondern auch das, was darin enthalten ist. Im Basismodell für 24.900 Euro sind selbst Kleinigkeiten wie Tempomat, Lederlenkrad, Höhenverstellung für den Beifahrersitz, USB-Anschluss oder Alufelgen nicht enthalten. Die serienmäßige manuelle Klimaanlage schaut in dem sauber verarbeiteten Armaturenbrett so verloren aus, dass man schon aus optischen Gründen die Klimaautomatik wählen könnte.