Fahrbericht: Audi Q2 2.0 TDI

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Dazu kommen Zwänge, die den Q2 noch teurer machen. Ein Beispiel ist das Digitalradio (DAB+), das nur zusammen mit einem teuren Radio oder einem der Navigationssysteme zu haben ist. Kostenpunkt insgesamt so mindestens: 740 Euro. Etwas günstiger ist das Soundsystem von Audi für 255 Euro, das sich aber ebenfalls nicht mit dem Serienradio kombinieren lässt. In beiden Radioanlagen sind serienmäßig nur vier Lautsprecher eingebaut. Wer Ansprüche in dieser Richtung hat, die über das Abhören des Verkehrsfunks hinausgehen, sollte also mindestens in das kleine Soundsystem investieren.

Online anfüttern

Eine besondere Feinheit hat sich Audi auch beim etwas weniger teuren der beiden Navigationssystem einfallen lassen. Mit der Online-Funktionalität „Audi connect-Dienste“ lassen sich beispielsweise Echtzeit-Verkehrsdaten, Online-Parkplatzsuche und eine Übersicht der Kraftstoffpreise nutzen. Sie ist für Neuwagenkäufer ohne Zusatzkosten freigeschaltet – für drei Monate. Die Taktik ist leicht zu durchschauen: Nach einer kurzen Phase des „Anfütterns“ sollen die Kunden in Jahresverträge einsteigen. Oder gleich zum teuren Navi greifen, in der dieser Service für drei Jahre kostenfrei ist. Allerdings kostet das große Navi auch 2650 Euro. Das ist auch die Grundvoraussetzung für das optionale Display als Ersatz für das klassische Kombiinstrument.

Es sind solche Kleinigkeiten, die den Audi Q2 nochmals deutlich teurer machen als vergleichbare Konkurrenz von Opel, Ford oder Renault. Mit etwas Glück wird man einen Teil des Mehrpreises beim Weiterverkauf zurückbekommen. SUV sind derzeit auch gebraucht gefragt, jene von den selbsternannten Nobelmarken besonders. Der Audi Q2 wird aber vermutlich schon als Neuwagen recht gefragt sein, trotz der stolzen Preise. Manch einer mag sich damit trösten, dass sie noch immer unterhalb des Q3 liegen. (mfz)