Wie fährt der neue BMW X4 und wer wird ihn kaufen?

SUV mit X

BMWs X6 hat polarisiert und gerade deswegen viele Fans gefunden. Jetzt legt BMW nach mit einer milderen, kleineren Variante des Konzepts: Der X4 ist harmloser, regt weniger Leute auf und ist daher breitentauglicher

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Trend-Mobil: Der neue X4 mischt SUV- mit Coupé-Elementen. 25 Bilder
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Bilbao, 23. Mai 2014 ­ – Der BMW X6 spaltete die Gemüter. Die einen beschimpften seine Sinnlosigkeit, die anderen liebten seine Sinnlosigkeit. Rund 260.000 Stück weltweit fanden Käufer, ein Erfolg. Wie nach jedem Erfolg geht es jetzt ans Diversifizieren, und deshalb folgt aus München ein kleiner Bruder für den X6, der BMW X4.

Allzu schwer war die Geburt nicht, denn der neue X4 basiert auf dem jüngst gelifteten X3. Mit 4,67 Meter ist der X4 geringfügig länger als sein braver Bruder, in der Höhe wurde Nummer Vier um knapp vier Zentimeter gekappt. Soweit die nicht sofort sichtbaren Fakten. Zu den sichtbaren: Der X4 wirkt stimmiger und weit weniger klotzig als sein großer Bruder. Selbst das beim Testwagen verbaute M-Paket gleitet nicht ins Obszöne ab. Seltsam wirken nur die wie nachträglich angebaut wirkenden (serienmäßigen) Verbreiterungen der Radhäuser. In denen befinden sich beim Testwagen 19-Zoll-Felgen, welche den Raum bei weitem nicht ausfüllen.

Hinterbänkler kaufen lieber einen X3

Und wie füllen die Insassen den X4 aus? Bis zur B-Säule erwartet mich nichts Aufregendes, Cockpit und vorderes Platzangebot sind vom X3 bekannt. Die Schäche jedes Coupes ist die hintere Sitzreihe. Mit 1,88 Meter Körpergröße sitze ich im Fond ganz gut. Über dem Kopf bleibt genug Luft übrig, auch die Beine fühlen sich wohl. Erkauft wird dieser Eindruck durch eine im hinteren Teil recht stark geneigte Sitzfläche, die zu angewinkelten Beinen führt. Offiziell sitzen die Fondpassagiere übrigens um 2,8 Zentimeter niedriger als im X3.

Der Einstieg erfordert etwas Gelenkigkeit: Die hinteren Türen sind nicht übermäßig groß geraten. Bedingt durch die abfallende Dachlinie sollte der Kopf eingezogen werden. Gleichzeitig steht das hintere Radhaus dem Gesäß im Weg. Wer öfters Senioren kutschiert, sollte besser zum X3 greifen. Ebenso alle, die gerne bis unters Dach vollladen.