Fahrbericht: Ford Mustang 5.0 V8 Cabriolet

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Für die Liebhaber des Kavaliersstarts optimiert das neue Fahrprogramme „Drag“ die Beschleunigung bei einem stehenden Start über die Distanz von einer Viertelmeile.

Die Automatik, die sich auch manuell über Wippen am Lenkrad steuern lässt, schaltet ohne merkbare Zugkraftunterbrechungen durch. Beim manuellen schnellen Herunterschalten gibt es im Sportmodus einen imposant fauchenden Gasstoß auf die Ohren. Das dient aber nicht nur dem lauten Auftreten. Indem durch einen Gasstoß bereits die Anschlussdrehzahl im niedrigeren Gang anliegt, kann die Schaltzeit verkürzt werden.

Deutlich berechenbarer auf der Straße

Über die verschiedenen Fahrmodi, verspricht Ford, lasse sich die Fahrcharakteristik anpassen – sonderlich merkbar sind die Unterschiede allerdings nicht. Das neu kalibrierte Fahrwerk ist noch schluckfreudiger, ohne weich zu wirken. Im Gegenteil: Auch in schnellen Kurven ist der Mustang deutlich berechenbarer geworden, hält sich mit Ausbruchsversuchen des Hecks zurück. So bleibt der Mustang auch im Sport-Modus ein komfortabler Reise-GT. Gegen Aufpreis gibt es eine elektronische Dämpferverstellung namens „MagneRide“. Dabei kann durch Strominduktion die Viskosität der magnetischen Dämpferflüssigkeit verstellt werden. Das gleiche Prinzip kennt man beispielsweise aus dem Audi TT als „Magnetic Ride“.

Die Preise, die Ford in Deutschland für sein Pony-Car aufruft, sind zwar nicht mehr unbedingt discountartig, aber angesichts der Leistung und verglichen mit der Konkurrenz durchaus noch günstig. Wer sich mit einem Vierzylinder-Turbo, 290 PS, Sechsgang-Handschaltung und geschlossenem Dach zufrieden gibt, der ist ab 39.000 Euro dabei. Für das 450 PS starke V8-Cabrio samt 10-Gang Automatik werden dann allerdings schon mindestens 53.000 Euro fällig. Das sind zwischen 1000 und fast 5000 Euro mehr als beim Vorgänger, aber deutlich weniger als bei der feineren Konkurrenz. Ein offener Jaguar F-Type mit V8 schlägt mit fast 120.000 Euro in der Portokasse ein. Für einen Lexus RC F werden mindestens 76.000 Euro fällig und bei einem offenen Porsche 911 Carrera S sprechen wir über rund 125.000 Euro. Insofern ist der Mustang nach wie vor ein Schnäppchen.

Kosten für Reise und Probefahrt wurden vom Hersteller übernommen. (imp)