Fahrbericht: Kawasaki Z650

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Tatkräftig unterstützt wird der Fahrer von der Assist & Rutschkupplung. Sie erfüllt eine doppelte Funktion: Zum einen erleichtert sie die Betätigung des Kupplungshebels, zum anderen sorgt die Rutschkupplung dafür, dass beim schnellen Runterschalten die Kupplung nicht sofort zupackt, sondern sanft schließt und ein Stempeln des Hinterrads verhindert. Wer es beim Kurventanz übertreibt, wird über diese Hilfe sehr dankbar sein, ebenso wie über das feinfühlig ansprechende ABS.

Ruhig auch bei Topspeed

Kommen wir zur einer Disziplin, die einem Naked Bike aus der Mittelklasse eigentlich nicht so behagt: Autobahnfahren. Doch selbst hier beeindruckt die Z650 mit tadellosen Geradeauslauf, selbst bei den maximal möglichen 191 km/h. Dass die Höchstgeschwindigkeit auf einem Motorrad bar jeglicher Verkleidung nicht wirklich angenehm ist, muss wohl nicht erläutert werden, aber Autobahnrichtgeschwindigkeit lässt sich erstaunlich stressfrei auch dauerhaft auf der Kawasaki ertragen. Den einzigen Schwachpunkt entdecken wir auf dem Heck. Obwohl das Fahrwerk auch Zwei-Personen-Betrieb klaglos verkraftet, möchte niemand längere Distanzen auf dem winzigen Soziusplatz ausharren. Die Fahrt zur nächsten Eisdiele lässt sich als Passagier noch aushalten, eine Urlaubstour sicher nicht. Dabei glänzt die Z650 mit einem erfreulich niedrigen Verbrauch, der nur bei knapp über vier Litern liegt.

Großer Spaß für wenig Geld

Die neue Z650 ist herrlich unkompliziert, sehr handlich, hat einen druckvollen Motor, ein schickes Design und es gibt sie für nur 6695 Euro. Wenn es die Kategorie „Preis-Spaß-Verhältnis“ gäbe, würde die Z650 wohl sämtliche Konkurrenten übertrumpfen. Aber werden die Kunden auch bei der neuen Kawasaki zugreifen? Und ob! Im März schoss die Z650 in der deutschen Zulassungsstatistik mit 766 Stück von 0 auf Platz 4. Sie war in kürzester Zeit ausverkauft, so dass der Importeur erst einmal einen weiteren Schwung Z650 in Japan ordern musste. Wir wagen die Prognose, dass die Kawasaki Z650 sich noch besser als ihre schon sehr erfolgreiche Vorgängerin ER-6 verkaufen wird. (mfz)