Fahrbericht Skoda Octavia Greenline

Grüne Woche

Der Octavia Greenline ist das aktuell sparsamste Auto von Skoda. Im NEFZ soll er mit 3,2 Litern auskommen. Eine ausgiebige Probefahrt sollte zeigen, wie nah man diesen Angaben in der Praxis kommt. Und was passiert, wenn dem Sparmodell Hektik zugemutet wird?

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Der Octavia wird in dieser Form seit 2013 gebaut, neu ist die als besonders sparsam gepriesene Version "Greenline". 20 Bilder
Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

München, 25. Juli 2014 – Eine Fußball-WM hat, einmal abgesehen vom kollektiven Erlebnis, weitere angenehme Begleiterscheinungen. Eine davon, nämlich ziemlich leere Straßen, kam uns bei einer Ausfahrt mit einem Skoda Octavia Greenline zupass. Zwei Spiele der deutschen Nationalelf haben wir auf der Autobahn verbracht, um auszuloten, wie nahe das im NEFZ aktuell sparsamste Auto von Skoda den ambitionierten Versprechen kommt.

Bleibt sich treu

Die dritte Generation des Octavia unter VW-Regie, die seit Anfang 2013 im Handel ist, führt im Kern das weiter, womit schon die beiden Vorgänger ziemlich erfolgreich waren. Er ist ein Auto ohne Firlefanz, bietet ordentlich Platz und kostet in etwa soviel wie ein VW Golf. Mit diesem Pragmatismus hat er zahlreiche Fans unter jenen Autokäufern gefunden, denen ein Dacia zu sehr nach Verzicht schmeckt, die aber andererseits die Aufschläge der selbsternannten Premiummarken ablehnen.

Schon der erste Kontakt mit dem Octavia zeigt, dass sich auch die dritte Auflage treu bleibt. Rund zehn Zentimeter länger als der Vorgänger, bietet sie noch mehr Platz für Menschen und Gepäck. Hierzulande ist die Limousine ein Exot, rund 90 Prozent der deutschen Octavia-Käufer bevorzugen den Kombi, der freilich nur dann spürbar mehr Platz hat, wenn der Kofferraum bis unter das Dach vollgeladen wird. Die 590 Liter der Limousine sind allerdings sehr viel mehr, als Mittelklasse-Kombis der Nobelmarken mitbringen. Selbst ein voluminöser Kinderwagen verschwindet im Gepäckabteil des Octavia einfach – teurere Kandidaten haben da schon mal Schluckbeschwerden. Da außerdem die Fahrgeräusche gut gedämmt und die Sitze bequem sind, ist der Octavia ein angenehmes Reiseauto.

Logisch

Die Bedienung ist größtenteils intuitiv gelöst – man denke sich den einfachsten Weg zum Ziel und kann sich fast immer sicher sein, dass die Programmierer ähnlich gedacht haben. Angesichts der Fülle von Funktionen, die das Navigationssystem Columbus mit sich bringt, ist das eine Leistung, die wahrlich nicht jeder Hersteller hinbekommt.