Bonne Chance

Inhaltsverzeichnis

An der Bremse hat sich einiges getan, am Vorderrad kommen nun zwei Scheiben zum Einsatz, die zwar relativ viel Handkraft für eine solide Vollbremsung erfordern, aber ansonsten ihre Arbeit gut verrichten und mit einem feinfühligen ABS versehen sind. Lediglich beim Verzögern in Schräglage zeigt die Triumph ein deutliches Aufstellmoment.

Dagegen erfreut die Kupplung mit sehr geringen Bedienkräften und einer serienmäßigen Anti-Hopping-Kupplung – was in Anbetracht des kräftigen Drehmoments auch sinnvoll ist. Wo wir gerade bei der Serienausstattung sind: Die Griffheizung, USB-Ladebuchse, LED-Tagfahr- und Rücklicht sind ebenfalls im Preis inbegriffen. Die beiden analogen Rundinstrumente auf der Aluminium-Konsole präsentieren sich von Chromringen eingefasst in klassischem Schwarz. Die beiden kleinen digitalen Displays darin sind zwar ein Stilbruch, aber für viele Informationen nützlich.

Die Bonnie drückt heftig an

Runter von der Landstraße, rauf auf die Autobahn. Ein früher Drehmomentgipfel geht oft mit mangelnder Drehwilligkeit des Motors einher, doch bei der Bonneville ist so eine Vermutung weit gefehlt. Beim Kommando „Vollgas“ trompetet die Triumph zum Angriff und stürmt vorwärts wie ein englischer Bullterrier. Zur Verblüffung des Fahrers ebbt der Sturm nicht ab, die Bonnie dreht brav bis 7000/min an den roten Bereich. Ab Tempo 140 wird der Winddruck für den Piloten massiv, über den Tank gebeugt erreichen Ross und Reiter fast die Zahl 200 auf dem Tacho – der Hersteller gibt 185 km/h an. Noch mehr wäre möglich gewesen, wenn Triumph den letzten Gang nicht sehr lang als Overdrive ausgelegt hätte. Das senkt die Drehzahl und spart Sprit. Der Verbrauch pendelt sich übrigens im Schnitt auf ziemlich genau fünf Liter auf hundert Kilometer ein, was bei einem 15-Liter-Tank exakt 300 Kilometer theoretische Reichweite bedeutet. In Anbetracht des großen Hubraums ein guter Wert.

Jeden Cent wert

Die Bonneville gibt es als T120 und T120 Black, bei Letzterer ist – wenig überraschend – alles schwarz lackiert, lediglich der Sitzbankbezug ist dunkelbraun. Nur wer sie in „Matt Graphite“ bestellt, erhält sie in dunkelgrau, was wiederum die Bezeichnung „Black“ ad absurdum führt. Die T120 gibt es in „Jet Black“ und „Cinder Red“ sowie in den Zweifarben-Lackierungen „Jet Black/Pure White“ und „Cranberry Red/Aluminium Silver“. Die günstigste Farbvariante Black startet bei 11.900 Euro, die teuerste (zweifarben) liegt bei 12.200 Euro, und es werden jeweils zusätzlich 450 Euro Nebenkosten fällig.