Fahrbericht Yamaha MT-07

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Die vorderen Blinker wanderten nach unten an die Kühlerverkleidung und das Heck geriet noch knapper als es ohnehin schon war, doch erfreulicherweise ist der Platz für den Sozius nicht kleiner geworden. Die Sitzbank ist nun nicht mehr auf den Tank hochgezogen, gleichzeitig aber vorne schmaler gehalten, was dem Fahrer mehr Raum gibt.

Angenehme Ergonomie

Die Sitz-Ergonomie erweist sich schon beim ersten Aufsitzen als gelungen, allerdings müssen die Arme einen Tick zu weit nach vorne gereckt werden, als dass sich ein wirklich entspannter Armwinkel ergeben würde. Hier fällt dann der zwar schmale, aber doch recht langgezogene Tank auf.

Dafür passt die Sitzposition für eine erstaunliche Bandbreite an Fahrern. Sie thronen in einer Höhe von 800 Millimetern und genießen einen nicht zu engen Kniewinkel. Das Sitzpolster ist beim aktuellen Modell zwar geändert worden und lässt dem Fahrer mehr Bewegungsfreiheit, aber an Komfort hat es nicht wirklich zugelegt. Auch im sechsten Modelljahr hält Yamaha bei der MT-07 an dem schmalen LCD-Cockpit fest. Wenn man sich aber erst einmal eingeprägt hat, wo welche Infos stehen, ist die Ablesbarkeit gar nicht mal so schlecht.

Kampfpreis mit Minimalausstattung

An Ausstattung kann die MT-07 nicht viel bieten: Keine Fahrmodi, kein Kurven-ABS, keine Schlupfregelung, keine Anti-Hopping-Kupplung, keine Gabel-Einstellmöglichkeit, kein TFT-Display, keine USB-Steckdose – eigentlich findet man an der MT-07 serienmäßig nur, was man unbedingt zum Fahren braucht. Der Pilot vermisst aber so gut wie nichts, denn die MT-07 ist eine Fahrmaschine, die nicht nur Alltagstauglichkeit bietet, sondern auch sehr viel Spaß bereitet. Dabei schafft sie den Spagat, sowohl für blutige Anfänger als auch für erfahrene Biker geeignet zu sein.

Es fällt schwer, an der MT-07 überhaupt Kritikpunkte zu finden, wenn man das Motorrad in Relation zu seinem günstigen Preis von 6795 Euro setzt. Ein verstellbarer Kupplungshebel wäre nett und ein Hauch mehr Polsterung für die Sitzbank.

An unserer Testmaschine waren Handprotektoren und ein Tankrucksack samt Quick-Lock-Halterung aus dem hauseigenen Zubehör angebracht. Yamaha bietet eine Fülle von Extras für die MT-07 an, von einstellbaren Brems- und Kupplungshebeln über Sportfußrasten, Akrapovic-Auspuffanlage und LED-Blinkern bis hin zu Gepäckträger, Taschen, Topcase, Komfortsitz und Windschild, um nur einiges zu nennen. Die MT-07 gibt es neben der Lackierung unserer Testmaschine „Yamaha Blue“ noch in „Ice Fluo“ (silber mit roten Felgen) und „Tech Black“ (komplett schwarz) – erfreulicherweise alle ohne Aufpreis. (fpi)