Fahren unter Strom: Rinspeed zeigt den "UC?"

Seite 2: Fahren unter Strom: Rinspeed zeigt den "UC?"

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Neues Mobilitätskonzept

Den UC? stellt Rinspeed als Bestandteil eines neuen Mobilitätskonzepts vor. Das für den Einsatz in der Stadt ausgelegte Fahrzeug soll auf längeren Strecken in speziellen Eisenbahn-Waggons verschwinden, wo seine Batterie während der Fahrt nachgeladen wird. Die Idee hat Charme: Auf elektrifizierten Bahnstrecken wäre in Verbindung mit den Spezial-Waggons bereits eine exzellente Ladeinfrastruktur vorhanden, die entlang der Asphaltstraßen erst noch aufgebaut werden muss. Da die kleinen Autos quer zur Fahrtrichtung des Zugs abgestellt werden, soll die simultane Be- und Entladung mehrerer Fahrzeuge in kurzer Zeit möglich sein.

Freie Platzwahl

Während der Zugreise steht es den Insassen frei, ob sie in ihren Fahrzeugen bleiben oder lieber in ein Abteil oder ins Zugrestaurant gehen. Für Zeitvertreib an Bord des UC? sollen mobile Dienste wie E-Mail oder Videochat sorgen, auch die Buchung einer Zugfahrt soll dank 3G-Mobilfunkverbindung vom Auto aus möglich sein. Rinspeed will mit den UC?-Konzept das Reichweitenproblem von E-Autos umgehen. Frank M. Rinderknecht diskutiert nach eigenen Angaben bereits mit internationalen Bahngesellschaften über sein Konzept: "Ich kann meine Zeit effizienter nutzen als auf der öden Autobahn", wirbt Rinderknecht für seine Idee.

Zwei Varianten in Planung

Erste Testfahrten mit dem UC? sind schon in Genf möglich – auf einem Kunstfellparcours. Angedacht ist die Serienfertigung von zwei UC?-Versionen: Der "Ultimate Commuter" als Pendler-Fahrzeug und der "Unlimited Commuter" als Ausführung für Handwerker oder die Post. Ein mit Swarovski-Kristallen verzierter Verschluss über dem Ladestecker zeigt durch verschiedene Farben den Ladezustand der Batterie an. Laut Rinspeed laufen seit längerem intensive Gespräche mit Großserienherstellern über eine Fertigung des "UC?". (imp)