Volkswagen präsentiert überarbeiteten Jetta mit neuem Selbstzünder in New York

Feinarbeit

Die überarbeitete Neuauflage des VW Jetta wird auf der New York Auto Show präsentiert, denn in den USA ist die Limousine Nummer Eins im VW-Programm. Im Herbst 2014 kommt der Viertürer dann mit europäischen Spezifikationen auch zu uns

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Die US-Version des VW Jetta geht als erste mit der Modellüberarbeitung an den Start. 15 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Pillau

Wolfsburg, 15. April 2014 – Uns Europäer, insbesondere die schrägheckverliebten Deutschen, überrascht es immer wieder: Der Golf mit Stufenheck ist weltweit eine der erfolgreichsten Limousinen und wurde im vergangenen Jahr zum meistverkauften VW. Seit 1979 wurden rund 14 Millionen Exemplare verkauft, davon allein im Jahr 2003 über 925.000 Stück. Dass die überarbeitete Neuauflage nun auf der New York Auto Show (18. bis 27. April 2014) präsentiert wird, ist folgerichtig, denn in den USA ist die Limousine seit Jahrzehnten die Nummer Eins im VW-Programm. Volkswagen knüpft angesichts einer aktuell zu überwindenden Schwächephase in den USA gewiss große Hoffnungen an das Lieblingsmodell der Amerikaner. Im Herbst 2014 kommt der Viertürer dann mit europäischen Spezifikationen auch zu uns.

Feinarbeit für den Normverbrauch

Am neuen Layout fällt auf, dass viele Details der aerodynamischen Feinarbeit geschuldet sind. Sie dürfen in direktem Zusammenhang mit den leicht verbesserten Verbrauchsangaben für bereits bekannte Motorisierungen gesehen werden. Neu geformt wurden die Stoßfänger, die Nebelscheinwerfer und der Grill mit drei Querstreben. Das Hybrid-Modell ist unter anderem an seinem teilweise geschlossenen Kühlergrill zu erkennen, die anderen Versionen fahren mit aktiven Kühlerlamellen. Auf Wunsch montiert das Werk Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurven-, Abbiege- und Tagfahrlicht. Letzteres wird von 15 LEDs gebildet, die in einer Kette um den Hauptscheinwerfer angeordnet sind. Kofferraumdeckel, Rückleuchten und der Stoßfänger wurden so umgestaltet, dass die Limousine nun breiter wirkt. Der Hybrid hebt sich in dieser Ansicht durch einen eigenständigen unteren Heckabschluss ab. Um die Luft noch widerstandsärmer um den Jetta strömen zu lassen, wurden auch Änderungen im Verborgenen vorgenommen. Verschiedene Lufteinlässe und die Wasserfang-Leisten an der A-Säule wurden aerodynamisch verbessert und der Unterboden im Bereich der Hinterachse verkleidet.

Neue Diesel-Motorisierung

Ganz neu ist ein Zweiliter-TDI mit der Zusatzbezeichnung "Clean Diesel" und 150 PS. Er ist mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem Sechsgang-DSG kombinierbar. Im Vergleich zum zehn PS schwächeren Vorgänger soll er noch weniger verbrauchen. Er erreicht die in den USA kommende Abgasnorm LEV III, genau wie die Euro 6. Die Reduktion der Stickoxide (NOx) bewerkstelligt ein SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction) in Verbindung mit Harnstoffeindüsung, das Additiv heißt "AdBlue". In den USA seollen außerdem drei Benzinmotoren mit 115, 170 und 210 PS angeboten werden, für alle werden nun niederigere Verbräuche als beim Vorgänger angegeben. Beim Hybridmodell bleibt es bei der Systemleistung von 170 PS.

Dem allgemeinen Trend folgend wird der neue Jetta mit weiteren Assistenzsystemen bestückt. Dazu gehören ein Totwinkel-Warner, eine Kollisionswarnung für die Front und ein Rückfahr-Warnsystem fürs Ausparken aus einer Querlücke. Dieses System kann sogar nahende Objekte in bis zu 40 Meter Entfernung orten und akustisch Alarm schlagen, falls ein Zusammenstoß droht. Reagiert der Fahrer nicht darauf, bremst der Jetta selbsttätig.

Das Cockpit des Stufen-VW sollen neue Instrumente in Tubenoptik, auf Wunsch eine farbige Multifunktionsanzeige aufwerten, dazu kommen Retuschen am übrigen Interieur. Welche Motoren in Deutschland vorgesehen sind und was der Jetta bei uns kostet, wurde noch nicht verraten. Derzeit ist das Einstiegsmodell 1.2 TSI mit 105 PS ab 21.725 Euro zu haben, der Hybrid ist mindestens 31.700 Euro teuer. (fpi)