Erste Eindrücke vom dritten Mini unter BMW-Regie

Flinkstar

Der dritte Mini von BMW bleibt sich treu, obwohl er in vielen Details seine Vorgänger alt erscheinen lässt. Das verbesserte Fahrwerk und vor allem der neue Dreizylinder sorgen dafür, dass der Neue richtig gut fährt

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
32 Bilder
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

San Juan (Puerto Rico/USA), 3. Februar 2014 – BMW hat keine Mühen gescheut, den neuen Mini in Szene zu setzen. Für die ersten Eindrücke hinterm Lenkrad wurden die Journalisten in die Karibik eingeladen, was natürlich mehr Eindruck macht als beispielsweise Bitterfeld um diese Jahreszeit. Auch wir nahmen für eine Probefahrt die Strapazen der langen Reise auf uns...

Flotter Dreier

Die dritte Generation des Mini Cooper von BMW wird von einem 136 PS starken Turbobenziner angetrieben. Der Dreizylinder ist flammneu und überzeugt schon auf den ersten Metern. Der Turbo sorgt für ordentliches Drehmoment von unten heraus. Cruisen, sprinten – der 1,5-Liter-Benziner beherrscht viele Talente und treibt den Mini temperamentvoll an. Landeinwärts in den Bergen ist der Kleine dann endgültig in seinem Element, da sind reichlich Kurven. Wieselflink prescht der Cooper um die Ecken. Wenig Verkehr, Kurven, Berge, Landstraßen sind eine artgerechte Haltung für den Mini. Kleinwagen sind nur was für die Stadt? Mag sein, aber nicht der Mini.

Das Gesamtpaket macht’s

Liegt es am Fahrwerk, an der Lenkung, an der Schaltung, am Motor? Schwer zu sagen, es ist das Gesamtpaket. Kurvenreiche Bergstrecken machen mit keinem anderen Auto dieser Klasse so viel Spaß. Wer es detaillierter haben will: Ja, die Lenkung ist direkt. Ja, die knackige Sechsgang-Schaltung bietet kurze Wege. Dazu kommen die Sportsitze, die am Rücken exzellenten Seitenhalt bieten, wodurch die geringere Unterstützung an den Oberschenkeln nicht weiter auffällt. Leider sind sie mit 960 Euro sehr teuer.

Nur das Dreizylindersurren haben die Ingenieure dem Auto allzu perfekt ausgetrieben, denn im Cooper ist es vergleichsweise still. Allenfalls kurz vor dem Drehzahlbegrenzer macht sich der Motor auch akustisch bemerkbar. Was auf Autobahnen angenehm sein mag, enttäuscht beim sportlichen Fahren etwas.

Erstmals gibt es im Mini einen Fahrerlebnisschalter, auch wenn er hier nicht so heißt. Driving Modes nennt man das bei Mini, und umgeschaltet wird mit einer Art Drehring am Getriebehebel. Sport, Mid und Green heißen die Betriebsarten. Beeinflusst werden laut BMW Lenkung, Gasannahme und Fahrwerk.