Die neuen Basismotoren kommen ohne Aufladung aus

Ford Fiesta: neue Benziner ohne Turbolader

Mit dem Facelift spendiert Ford dem Fiesta neue Antriebe. Dazu gehören nicht nur die vielgelobten EcoBoost-Motoren, sondern auch Dreizylinder ohne Aufladung. Die sind schwächer, sollen dafür aber besonders sparsam sein

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Der überarbeitete Ford Fiesta bekommt neue Basisbenziner. 7 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz

Köln, 31. Oktober 2012 – Auf dem Pariser Autosalon hat Ford einen überarbeiteten Fiesta vorgestellt. Dabei standen die vielgelobten EcoBoost-Dreizylinder im Vordergrund – obwohl die Mehrheit der Kleinwagenkäufer schon aus finanziellen Gründen Motoren unter 100 PS den Vorzug gibt. Bei Ford hat man folgerichtig nicht nur die stärkeren Maschinen erneuert, sondern auch an der Basis nachgerüstet.

Die Alten bleiben

Die Motorenpalette des Fiesta wird, zumindest vorübergehend, etwas unübersichtlich. Die bisherigen 1,25-Liter-Vierzylinder bleiben zunächst im Programm. Sie leisten 60 oder 82 PS und werden günstiger angeboten als die neuen Dreizylinder. Im NEFZ sind sie den neuen Motoren natürlich unterlegen. Die Vierzylinder sind mit 5,2 l/100 km angegeben, die neuen Dreizylinder mit 4,6, mit Start-Stopp-System sollen es 4,3 l/100 km sein.

Anders als bei den EcoBoost-Motoren verzichtet Ford bei den schwächeren Dreizylindern auf eine Aufladung. Daher fällt das Drehmoment mit 105 Nm deutlich bescheidener aus. Die Leistung liegt bei 65 oder 80 PS. Die Peripherie gleicht den starken EcoBoost-Versionen mit 100 oder 125 PS: Benzindirekteinspritzung, verstellbare Nockenwellen, die über einen Zahnriemen angetrieben werden – nur der Turbolader fehlt. Mit dem 65-PS-Motor erreicht der Fiesta maximal 155 km/h, Tempo 100 ist nach 16,8 Sekunden erreicht. Die stärkere Version braucht dafür 14,9 Sekunden und schafft bis zu 165 km/h.

Angebot für den Alten

Der günstigste Fiesta mit dem 60-PS-Vierzylinder und der Ausstattung Ambiente kostet 10.950 Euro. Mit dem 65-PS-Motor steigt der Preis schon auf 12.220 Euro – macht eine Differenz von 1270 Euro. In der besseren Trend-Ausstattung liegen zwischen altem und neuem Antrieb nur noch 550 Euro, eine interessante Preispolitik. Der Griff zu dieser Version erscheint ohnehin sinnvoll. Klimaanlage und CD-Radio kosten zwar für beide Versionen insgesamt 1865 Euro. Doch nur der Trend-Kunde kann alternativ auch das Cool&Sound-Paket ordern. Für 1100 Euro sind dann CD-Radio und Klimaanlage enthalten. Das Ford in der teuersten Ausstattung für ein Radio mindestens 1125 Euro extra verlangt, erscheint reichlich dreist.

Wann genau der Fiesta mit Facelift auf den Markt kommt, steht noch nicht fest. "Die voraussichtliche Markteinführung wird Anfang 2013 erfolgen", heißt es auf Fords Homepage. Ein befristetes Angebot lässt aber vermuten, dass es nicht mehr lange dauern kann. Bis Ende November bieten die Kölner den Fiesta ohne Facelift als Sondermodell Champions Edition für 9990 Euro an – inklusive Klimaanlage und Radio. (mfz)