Als Turnier bietet der Focus viel Platz, als ST viel Spaß beim Fahren

Ford Focus ST Turnier: Unterwegs mit dem flotten Lademeister

Gerade erst hat Ford moderne Dreizylinder ins Focus-Programm aufgenommen. Nun hat Ford auch am anderen Ende der PS-Skala nachgelegt. Ein neuer ST tritt mit 250 PS an. Wir konnten den Sportler als Kombi schon ausprobieren

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  • ghe
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Nizza (Frankreich), 18. Juni 2012 – Auf dem deutschen Markt tut sich der Focus schwer, obwohl er gerade einmal etwas mehr als ein Jahr im Handel ist. Doch bei Ford tut man derzeit einiges, um dem Golf-Gegner auf die Sprünge zu helfen. Gerade erst hat man moderne Dreizylinder ins Programm aufgenommen, die in ihrer Leistungsklasse zu den Besten gehören dürften. Und auch am anderen Ende der PS-Skala hat Ford nun nachgelegt. Ein neuer ST tritt mit 250 PS an. Wir konnten den Sportler als Kombi schon ausprobieren.

Eigenständig im Design

Äußerlich unterscheidet sich der neue ST vom normalen Focus mit seinem eigenständigen Kühlergrill, 18-Zoll-Rädern, größeren Verkleidungen für die Seitenschweller und einem Dachkantenspoiler. Auffällig ist das an eine stilisierte, liegende Acht erinnernde mittige Endrohr. Innen bekommt der ST ab Werk zwei Sportsitzen von Recaro mit auf den Weg. Die sorgen mit reichlichem Seitenhalt für die Beine und regelrechtem Zangengriff für den Rücken für einen festen Halt. Auch wenn die Sitze wie einteilige Rennsport-Sessel aussehen: Ihre Kopfstützen lassen sich verstellen. Weitere eigenständige Merkmale sind das dicke ST-Lenkrad und der silberfarbene Schalthebel-Knauf mit roter Kulisseneinprägung. Die Innenraumverarbeitung und die Oberflächenmaterialien gehen in Ordnung, ohne zu den Besten in dieser Klasse aufzuschließen. Die Türverkleidung macht mit ihrem großzügig eingesetzten Hartplastik keinen hochwertigen Eindruck. Das Cockpit-Design im Focus bleibt gewöhnungsbedürftig. Tasten für Navigation und Radio sind zahlreich vorhanden, was die Bedienung während der Fahrt nicht immer einfach macht. Die Regler der Klimaanlage sind sehr weit unten angebracht – auch das ist nicht optimal gelöst.

Zusatzinformationen

Der Bildschirm des aufpreispflichtigen Navigationssystems ist klein – größer wird er erst mit der Einführung des Focus electric Ende 2012. Dann steht das integrierte, auch auf Sprachbefehle hörende, Bediensystem „Sync“ vollumfänglich zur Verfügung. Die drei Zusatzinstrumente für Öltemperatur, Turbodruck und Öldruck sitzen nun oben auf dem Armaturenbrett. Eine recht dezent verbaute Neuerung gibt es noch aus dem Cockpit zu vermelden: die Verkehrszeichen-Erkennung. Oben rechts wird in der Anzeige des Bordcomputers die aktuell erlaubte Höchstgeschwindigkeit anhand von am Straßenrand erkannten Schildern eingeblendet. Auch wenn Einschränkungen wie „nur bei Nässe“ oder zeitliche Limitierungen vom System nicht wahrgenommen werden, ist es doch zur groben Erinnerung ganz brauchbar.