Das US-Muscle-Car soll den BMW M3 auf Rennstrecken in Schach halten

Ford Mustang Boss als verschärfte "Laguna Seca"-Version

Ford bringt in den USA ein Remake des aus dem Jahr 1969 bekannten Mustang Boss 302 auf die Straße. Das Sondermodell Laguna Seca soll auf Rennstrecken für Furore sorgen

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Monterey (USA), 17. August 2010 – Der Ford legt die "Boss" getaufte Sportversion des Mustang als Sondermodell "Laguna Seca" auf. Mit härterem Fahrwerk und diversen Karosserieversteifungen soll es auf Rennstrecken ganz vorn mitmischen.

BMW als Vorbild

Maßstab für Fahreigenschaften und Performance war laut Ford der BMW M3 , beziehungsweise dessen Rundenzeit auf dem US-Rennkurs von Laguna Seca. Um das Rennerbe des Mustang Boss 302 herauszukehren, gibt es außerdem eine limitierte Auflage mit dem Zusatz "Laguna Seca". Sie wartet noch einmal mit einer besseren Karosseriesteifigkeit, einem härteren Fahrwerk und einem Aerodynamik-Kit vom renntauglichen, 2009 vorgestellten Ford Racing Boss 302R auf.

28 PS mehr

Laut Ford soll der neue Boss 302 ein „emotional bewegendes, ungezügeltes Fahrerlebnis“ bieten. Aus dem 5,0-Liter-V8-Motor des Mustang GT, der in der Serie 418 PS leistet, holt Ford 446 PS. Maximal sollen 250 km/h möglich sein. Die Maschine erreicht ihre Höchstleistung erst bei hohen Drehzahlen. Die 28 zusätzlichen PS kommen durch ein anderes Ansaug-System sowie eine schärfere Nockenwelle zustande. Trotzdem soll auch im unteren Drehzahlbereich genug Drehmoment für gemütliches Cruisen bereitstehen. 515 Nm wuchtet der Boss auf die Kurbelwelle. Der Fahrer sortiert die Gänge über verkürzte Schaltwege, die Kupplung ist vom Rennsport abgeleitet. Die Kraft wird auf die Hinterachse übertragen, wo ein Sperrdifferenzial für mehr Traktion sorgt. Optional gibt es ein Torsen-Differenzial, das in Verbindung mit Recaro-Frontsitzen angeboten wird.

Einstellbare Lenkung

Für den Boss verfeinerte Ford das Mustang-GT-Fahrwerk mit steiferen Fahrwerkbuchsen, härteren Federn und einer größeren Stabilisatorstange. Vorne ist das Sportmodell um elf, hinten lediglich um einen Millimeter abgesenkt. Den größten Effekt auf das Handling haben die mit einem einfachen Schlitzschraubendreher fünffach einstellbaren Stoßdämpfer. Für eine bessere Rückmeldung am Volant kann der Fahrer außerdem die Lenkung in den drei Stufen Komfort, Normal und Sport verstellen. Traktionskontrolle und ESP können für den Einsatz auf der Rennstrecke abgeschaltet werden. Für nicht ganz so Mutige gibt es aber auch eine später eingreifende Sporteinstellung.

Verbesserte Bremsen

Den sportlichen Auftritt unterstützen schwarze Leichtmetallfelgen im 19-Zoll-Format. Für die Haftung sorgen Pirelli-PZero-Reifen in den Dimensionen 255/40 vorne und 285/35 hinten. Für eine angemessene Verzögerung soll sich vorne eine neue Bremse mit Vierkolben-Bremssätteln von Brembo kümmern, hinten gibt es nur andere Bremsbeläge.

Dämmung entfernt

Das "Bad-Boy"-Styling lehnt sich an das Design von 1969 an. Das Dach ist entweder schwarz oder weiß, entsprechend koloriert ist das C-förmige Seitendekor. Auffällig sind die Fahrzeugfarben: Competition Orange, Performance White, Kona Blue Metallic, Yellow Blaze Tri-Coat Metallic und Race Red. Vorne weist der Boss eine neue Blende samt Grill auf. Die Nebellampen sind abgedeckt. Von der 2009 vorgestellten Mustang-Rennversion Boss 302R stammt der Splitter am Frontspoiler. Innen erhielt das Lenkrad einen Alcantara-Bezug, die Sitze teilweise ebenfalls. Optional gibt es Rennschalensitze von Recaro. Farblich anders gestaltet sind Armaturenbrett und Instrumenteneinfassung. Als Schaltknauf dient eine schwarze Kugel. Damit der Sportwagen nicht zu leise wirkt, haben die Ingenieure zirka fünf Kilogramm Dämmmaterial entfernt.