Der Jeep Cherokee kommt wieder. Die fünfte Generation trägt Schlitzaugen

Geländewiedergänger

Erste Bilder zur fünften Generation des Cherokee ließen uns zunächst an einen Transportschaden denken. Das neue SUV wird auf der New York International Auto Show zu sehen sein. Marktstart ist im dritten Quartal 2013

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
9 Bilder
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Pillau

Frankfurt, 25. Februar 2013 – Wenn die amerikanischen Jeep-Enthusiasten wirklich so konservativ sind, wie man ihnen gern unterstellt, dann muss man mutig nennen, was Jeep seinen potenziellen Kunden da vorsetzt: Erste Bilder zur fünften Generation des Cherokee ließen uns zunächst an einen Transportschaden denken und mit echter Geländegängigkeit wird es wohl auch nichts mehr werden. Das neue SUV wird auf der New York International Auto Show 2013 (29. März bis 7. April) zu sehen sein. In den USA soll das Auto im dritten Quartal 2013 auf den Markt kommen. Europaweiter Verkaufsstart dürfte gegen Ende des Jahres 2013 sein.

Ein Knick – ausgerechnet im Markenzeichen!

Immerhin trägt der Cherokee noch das Markenzeichen, den Seven-Slot-Grille. Allerdings liegen die Luftschlitze jetzt auf einem Blechknick. Daneben Scheinwerfer in unterschiedlichen Formen auf verschiedenen Ebenen. Das ist ähnlich wie beim Grand Cherokee, womit wenigstens die Familien-Wiedererkennung sichergestellt ist. Optisch ist vom "U" in "SUV" nichts mehr übrig geblieben. Gerade Kanten und ebene Flächen gibt es nicht mehr, Jeep versucht sich auf neuen Wegen des Karosseriedesigns.

Neun Gänge, keine Geländeambitionen

Offizielle Informationen gibt es zwar noch nicht, es ist allerdings davon auszugehen, dass die technische Basis des neuen Cherokee von der Konzernmutter Fiat stammt. Als Motoren werden vermutlich der unter anderem aus der Alfa Giulietta bekannte Zweiliter-Diesel mit rund 170 PS und ein V6-Ottomotor mit rund 270 PS zur Wahl stehen. Erstmals in einem Jeep könnte auch eine Neungang-Automatik zum Einsatz kommen. Echte Geländetauglichkeit wird mit dieser Konfiguration aber endgültig passé sein, denn wegen der quer eingebauten Motoren wird ein automatisch zuschaltender Allradantrieb ohne Geländeübersetzung fast unvermeidbar. Das ist besonders schade angesichts der furiosen Kletterkünste seines Urahnen von 1984. Der Cherokee XJ war bahnbrechend leicht, kompakt und mit zwei Starrachsen und Geländereduktion eine Macht im Gelände.

Ein Wiedergänger in den USA und in Europa

Der neue Cherokee wird wie schon sein Vorgänger in Toledo im US-Bundesstaat Ohio gebaut. Die bisherige Baureihe wurde in den USA unter dem Namen Liberty vertrieben. Das wird sich mit der neuen Generation ändern, das SUV soll auch in Amerika wieder Cherokee heißen. Auch in Europa wird der neue Cherokee ein Wiedergänger sein, denn außer im "Heimatmarkt" Italien ist er wegen (für Fiat) erwiesener Erfolglosigkeit bereits 2011 aus dem Programm genommen worden. (fpi)