General Motors beginnt nach Schlankheitskur von vorne

Seite 2: General Motors beginnt nach Schlankheitskur von vorne

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Stil, Qualität und geringer Verbrauch
Wie zu erwarten war, setzt GM für die Zukunft auf kleinere und umwelt­freundlichere Autos. Erstrebenswert sollen zukünftige GM-Autos bleiben, aber deutlich sparsamer werden. Henderson erwähnte als eines der Paradebeispiele auch den neuen Opel Astra, ein deutliches Zeichen, welche Bedeutung Opel für GM nach wie vor hat. In Rüssels­heim hörte man das Lob möglicherweise nicht so gern, denn nach wie vor gibt es Sorgen, dass GM den Magna-Einstieg torpedieren könnte. Aus GM-Sicht könnte man das sogar verstehen: Bei vielen wichtigen technischen Entwicklungen bis hin zum Chevy Volt haben deutsche Ingenieure aus dem Opel-Umfeld eine wichtige Rolle gespielt, diese Kompetenz will man nicht verlieren. Bei der Entwicklung von Elektroautos will man offenbar nicht von anderen abhängig sein: Im Spätsommer will GM einige Ankündigungen zum Thema Batterie­entwicklung machen – sie soll eine der Kernkompetenzen von GM werden, auch dazu wurden noch keine Details genannt.

Das neue GM
Auf die Frage eines US-Journalisten, wie das neue GM aussehen soll, sagte Henderson: „GM soll wieder eine Firma werden, die tolle Autos und tolle Technik in einem guten Preis-Leistungsverhältnis bieten kann.“ Dabei sei zukünftig der Wert des Unternehmens und seiner Produkte wichtiger als seine Größe. Bei den zukünftigen Aktivitäten will sich das Unternehmen die Entscheidungsfreude und Geschwindigkeit bewahren, die sie in den letzten hundert Tagen an den Tag gelegt habe. Immerhin gibt es wenigstens in einem Punkt Wachstum zu vermelden: Im Orion Township, Michigan, soll eine Fabrik errichtet werden, in der zukünftig kleine und sparsame Autos gebaut werden – das soll etwa 1400 neue Jobs schaffen.