Hamburg will Zentrum für emissionsfreie Mobilität werden

Seite 2: Hamburg will Zentrum für emissionsfreie Mobilität werden

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Chance für Mineralölunternehmen
Für den Aufbau eines Tankstellennetzes dürften sich ohnehin eher Mineralölunternehmen wie Total oder Shell interessieren, die ebenfalls am Hamburger Projekt beteiligt sind. Der Anfang ist freilich bescheiden, beide wollen jeweils zwei Wasserstofftankstellen aufstellen, an denen die ausgewählten B-Klasse-Fahrer ab 2010 tanken können. Merkwürdiges formulierte dabei Peter Blauwhoff, niederländischer Deutschland-Chef von Shell: „Wir prüfen die Eröffnung von zwei Wasserstofftankstellen zwischen 2010 und 2014“. Da mag ihm ein fremdsprachlicher Lapsus unterlaufen sein, nicht alle fanden ihn lustig.

Wasserstoff aus Wind
Doch zunächst einmal muss der Wasserstoff irgendwo herkommen. Dafür will der Energiekonzern Vattenfall sorgen. Das Unternehmen will den benötigten Wasserstoff regenerativ mit Windenergie erzeugen – und zwar ausschließlich auf diese Weise, wie Konzernsprecher Rainer Schubach auf Nachfrage sagte. Das klingt gut, ist allerdings angesichts der zunächst kleinen Flotte auch nicht sonderlich schwierig. Andererseits ist es das Wesen eines Feldversuchs, technische Möglichkeiten im kleineren Rahmen zu erproben, um die Machbarkeit auszuloten. Vielleicht entstehen dabei ja tatsächlich Erkenntnisse, welche Mengen von Wasserstoff in der Praxis durch Windenergie erzeugt werden können. Eines ist schon heute klar: Ebenso wie die Sonne schert es den Wind wenig, wann Verbraucher Strom benötigen. Wenn man dieses volatile Verhalten nicht ausreichend im Netz ausgleichen kann, ist die Erzeugung eines Energieträgers wie Wasserstoff eine gute Alternative. Die Frage wird sein, welche Mengen tatsächlich produziert werden können.