Hamburg will Zentrum für emissionsfreie Mobilität werden

Seite 3: Hamburg will Zentrum für emissionsfreie Mobilität werden

Inhaltsverzeichnis

Antrieb im Baukastenprinzip
Doch zurück zur B-Klasse, die ab etwa Anfang 2010 durch Hamburg fährt: Sie bietet aufgrund ihres „Sandwich-Bodens“ gute Voraussetzungen, verschiedene Antriebskomponenten unter der Fahrgastzelle unterzubringen. Die Studie „BlueZero“, die Daimler Anfang des Jahres in Detroit zeigte, zeigt diese Vorteile noch deutlicher: Fahrzeuge nach diesem Baukastenprinzip – welches Zetsche auf der Pressekonferenz auch „E-Drive“-Baukasten nannte – können ganz unterschiedlich ausgelegt werden: als reines Elektrofahrzeug, als Brennstoffzellenfahrzeug, das im technischen Sinnen ein Hybrid mit E-Motor und Brennstoffzelle ist, oder als Range Extender, bei dem ein Zusatzaggregat nur dann zum Zuge kommt, wenn die rein elektrische Reichweite nicht genügt. Das kann ein Verbrennungsmotor sein oder zum Beispiel auch eine Brennstoffzelle. Diese Variante nannte Daimler zwar nicht, sie wäre aber aufgrund der gasförmigen Speicherung des Wasserstoffs praktikabel, weil er sich dabei nicht zu schnell verflüchtigt – im Unterschied zur tiefkalten Speicherung.

Hamburg will mit Berlin kooperieren
In diesem Zusammenhang war eine Äußerung von Ole von Beust interessant: In Berlin gebe es ja bereits einige Erfahrung mit ähnlichen Projekten, von denen man profitieren könnte, deswegen plane man eine Kooperation mit Berlin. Konkretes wollte er aber noch nicht sagen. In Berlin laufen nicht nur verschiedene Brennstoffzellenprojekte wie das von Opel, sondern auch Feldtests mit reinen Elektroautos. Dazu gehört die Zusammenarbeit von BMW und Vattenfall, in der Elektro-Minis in der Praxis erprobt werden; oder das E-Mobility-Projekt, bei dem sich RWE und Daimler zusammengetan haben. Warum sollte man nicht Brennstoffzellen-, Elektroautos und Range Extender in einer Art Interregio-Projekt testen? Schließlich ist für alle Beteiligten eine der Kernfragen, wie die verschiedenen Antriebskomponenten skaliert werden müssen, um den Alltag gerecht werden zu können.