Kölsche Hits

Highlights von der Intermot 2016

Die Intermot in Köln ist eine der großen europäischen Motorrad-Messen. 2017 wird Bewegung in den Markt kommen, denn die Abgasnorm Euro 4 wird Pflicht. Wir haben die spannendsten Neuheiten zusammengetragen

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Intermot 2016 20 Bilder

Die Intermot in Köln ist eine der großen europäischen Motorrad-Messen. 2017 wird Bewegung in den Markt kommen, denn die Abgasnorm Euro 4 wird Pflicht. Wir haben die spannendsten Neuheiten zusammengetragen

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Von
  • iga
Inhaltsverzeichnis

Köln, 5. Oktober 2016 – Auf der weltgrößten Motorradmesse Intermot versuchten sich die Hersteller wieder gegenseitig zu übertreffen. Es gab etliche Highlights, interessante Ideen und eindrucksvolle Technik zu bestaunen. Auch wenn nicht jede Marke mit völlig neuen Modellen aufwartete, ist die kontinuierliche Weiterentwicklung bereits bekannter Motorräder oft genauso wichtig. Bei den hier vorgestellten Modellen haben wir uns auf die wichtigsten Neuheiten der großen Hersteller beschränkt. Allerdings haben die Marken nicht ihr ganzes Pulver auf einmal verschossen. Im November steht mit der Eicma die zweite große Motorradmesse an, wo die Hersteller natürlich weitere Neuheiten präsentieren möchten.

Aprilia RSV4RR / RF und Tuono V4 1100 RR / Factory

Aprilias erfolgreicher Supersportler RSV4 RR und die teurere Factory-Variante RSV4 RF sowie das Naked Bike Tuono V4 1100 RR und Tuono V4 1100 Factory wurden für 2017 für die Euro4-Norm fit gemacht. Der V4-Motor soll nun noch flotter hochdrehen. Auch das Fahrwerk, die Bremsen und die elektronischen Assistenzsysteme bekamen ein Update. Die Traktionskontrolle ist nun achtfach einstellbar und zum Verstellen muss nicht einmal der Gasgriff zugedreht werden. Das gleiche gilt für die dreifach einstellbare Wheelie-Kontrolle. Die Launch-Kontrolle soll noch sensibler ansprechen. Ein Schaltassistent ermöglicht nun das Runterschalten ohne Kupplungseinsatz, ein „Pit-Limiter“ begrenzt die Geschwindigkeit in der Boxengasse automatisch. Am TFT-Display kann zwischen „Race“ und „Road“ umgeschaltet werden. Warum ein Rennmotorrad einen Tempomat serienmäßig braucht, ist allerdings schleierhaft.

BMW R nineT Racer

Sie ist wohl der Star der Messe: Die R nineT Racer ist zwar nicht das schnellste oder technisch raffinierteste Motorrad, aber als Hingucker kaum zu übertreffen. Sie basiert auf der seit zwei Jahren in großen Stückzahlen verkauften BMW R nineT und wurde nach einem Konzept-Bike von Star-Designer Roland Sands entwickelt. Sie soll an die legendäre BMW R 90 S aus den 1970er-Jahren erinnern. Ihre „Renn-Optik“ erzielt sie durch die kleine Halbschalenverkleidung, die Stummellenker, die nach hinten verlegten Fußrasten und den Sitzbankhöcker. Der luftgekühlte Boxermotor bleibt unverändert bei 110 PS. Es gibt die R nineT Racer serienmäßig übrigens nur mit einer Solo-Zulassung. Wer einen Passagier mitnehmen möchte, muss den nachträglich montierbaren Soziusrahmen und die Soziusfußrasten kaufen. Den nostalgischen BMW-Racer gibt es ab 13.300 Euro.

BMW R nineT Pure

Die vierte Variante der BWM R nineT-Reihe bildet die Pure, die, wie ihr Name schon verrät, ein Naked Bike ohne Schnörkel ist. Groß ist der Unterschied zur Basis R NineT zwar nicht, aber sie verzichtet auf eine teure Upside-down-Gabel und greift zu einer konventionellen Telegabel. Statt auf Drahtspeichenrädern rollt sie auf Gussrädern, der Doppelrohr-Auspuff-Schalldämpfer ist einem schlichten Einrohr gewichen und das Cockpit besteht nur noch aus einem einzelnen Rundinstrument. Dafür sinkt der Preis auf 12.300 Euro. Er lässt sich aber durch das BMW-übliche, reichhaltige Zubehörangebot spielend in die Höhe treiben.