Highlights von der Intermot 2016

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Ducati Supersport

Mit der Supersport will Ducati wieder einen alltagstauglicheren Sportler ins Programm zurückholen. Das drückt sich zum einen durch den höheren Lenker und die dadurch aufrechtere Sitzposition aus, zum anderen ist die Spitzenleistung mit 113 PS bei moderaten 9250/min für Ducati-Verhältnisse eher bescheiden. Dafür aber soll sich die Leistung gleichmäßig über den gesamten Drehzahlbereich entfalten. Der 937-cm3-V2 hält natürlich die Euro4-Norm ein und ist als tragendes Element in den Gitterrohrrahmen integriert. 210 Kilogramm soll die Supersport vollgetankt auf die Waage bringen. Sie schmückt eine Einarmschwinge und ein Doppelrohrauspuff. Ein 16-Liter-Tank, eine breite Sitzmulde und eine um 50 mm in der Höhe verstellbare Scheibe fördern die Tourentauglichkeit. Wer es einen Tick sportlicher haben will, sollte die Supersport S ordern, die mit einem edlen Öhlins-Fahrwerk und einem Quickshifter daherkommt. Die Supersport gibt es für 12.990 Euro, die Supersport S für 14.590 Euro.

Harley-Davidson Touring-Reihe

Auch wenn Harley-Davidson die Milwaukee-Eight-Baureihe schon vor der Intermot vorgestellt hatte, waren sie doch auf der Messe das erste Mal in Europa zu sehen. Für Harley-Verhältnisse war es ein revolutionärer Schritt, die Zylinderköpfe mit vier statt zwei Ventilen zu bestücken. Eine kettengetriebene Nockenwelle pro Zylinder, Stößelstangen und Kipphebel betätigen die Ventile. Bei vier Modellen werden die Auslassventile sogar flüssigkeitsgekühlt. Die US-Marke verspricht elf Prozent mehr Drehmoment. Die 1745 und 1868 cm3 großen V2 leisten 91 bzw. 102 PS. Auch das Fahrwerk wurde verbessert. Eine um dreißig Prozent größere Vorspannung ist am Federbein möglich, das über ein Handrad einstellbar ist. Die Showa-Gabel vorne hat eine lineare Dämpfungscharakteristik und soll leichter sein als bisher.

Honda CBR 1000 RR Fireblade SP

Zu ihrem 25. Geburtstag wurde die Fireblade komplett überarbeitet. Honda wollte nicht das PS-stärkste Sportmotorrad bauen, so verkündete Projektleiter Sato bei der Präsentation der neuen CBR 1000 RR Fireblade SP. Es ging vielmehr um die Fahrbarkeit, deshalb beließ Honda es bei immer noch eindrucksvollen 192 PS bei 12.500/min. Dafür verfügt sie aber schon bei verhältnismäßig niedrigen Drehzahlen über viel Leistung. Ein Leergewicht von 195 Kilogramm verbessert das Leistungsgewicht um 14 Prozent. Natürlich bietet die Fireblade sämtliche moderne Technik, inklusive eines Gyrosensors, der über fünf Achsen misst. Ebenfalls dabei: Kurven-ABS, Traktionskontrolle, Schaltassistent, Stoppie-Kontrolle, einstellbares Motorbremsmoment und sogar ein semi-aktives Fahrwerk. Wem das alles noch nicht heftig genug für die Rennstrecke ist, kann zur Fireblade SP-2 greifen, die über noch edlere Motorenteile und leichtere Marcchesini-Räder verfügt.

Honda CB 1100

Die Honda CB 1100 EX im angesagten Retro-Design wurde für das Modelljahr 2017 überarbeitet. Als wichtigstes Kriterium erfüllt der luftgekühlte Vierzylinder nun die Euro4-Norm, dazu war auch eine neue Auspuffanlage notwendig. Die CB 1100 EX erhielt Drahtspeichenfelgen aus Edelstahl, Federelemente von Showa, eine Anti-Hoppingkupplung und LED-Leuchten. Der 1100er-Motor leistet 90 PS, das maximale Drehmoment von 91 Nm liegt bei 5500/min an. Ihr zur Seite steht die CB 1100 RS, die sich nur marginal unterscheidet. Sie bekommt Gussfelgen und hat höherwertigere Showa-Federelemente.