Mit der Brutale 800 Dragster baut MV Agusta ein optisch interessantes Motorrad

Hingucker der Saison

Sie wird der Hingucker der Saison. Endlich wieder ein Motorrad mit „Wow“-Effekt! Wer auf dieser muskulös-technoiden Skulptur durch die Innenstadt flaniert, wird garantiert Genickverrenkungen hervorrufen. Bei den Passanten natürlich

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
15 Bilder
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

Varese (Italien) 4. Februar 2014 – Sie wird der Hingucker der Saison. Endlich wieder ein Motorrad mit „Wow“-Effekt! Wer auf dieser muskulös-technoiden Skulptur durch die Innenstadt flaniert, wird garantiert Genickverrenkungen hervorrufen. Bei den Passanten natürlich. Und das trotz ihrer vielleicht merkwürdigsten Blinker der Welt.

Mit der Brutale 800 Dragster hat MV Agusta ein Bike auf die Räder gestellt, dass die typischen italienischen Unzulänglichkeiten in punkto Zuverlässigkeit und Qualität schlagartig vergessen lässt. Ein Design wie es nur aus Bella Italia kommen kann mit Schwüngen, Rundungen und perfekt gesetzten Akzenten. Die letzte Bastion des guten Geschmacks. Man möchte die Designer mancher Modelle aus Fernost und deutscher Marken, die südlich des Weißwurst-Äquators angesiedelt sind, am liebsten mit der Peitsche zum Nachsitzen in das Design-Zentrum von MV Agusta treiben. Seht her, so baut man Motorräder, die den Kunden auf der Stelle niederknien lassen. Bei euren Entwürfen halten sich die Kunden die Augen zu (denn sie kaufen sie ja in Massen).

Konsequent radikal

Es gibt genügend langweilige Bikes, kein Wunder, dass der Nachwuchs nicht mehr auf das Motorrad will. Fahrschulen hingegen, die sich eine Brutale 800 Dragster zulegen, werden von führerscheinwilligen Klasse A-Aspiranten überrannt werden.

In ihrer Konsequenz ist die Brutale 800 Dragster unter Serienmotorrädern wohl einzigartig. Der Eyecatcher ist natürlich das ultrakurze Heck. Zwar hat auch die „normale“ Brutale 800 ein knappes Heck, aber eben kein außergewöhnliches. Auch ein unter dem Soziussitz platziertes Rücklicht hat MV Agusta bereits bei der Rivale 800 vorgestellt, allerdings nicht in der radikalen Umsetzung wie bei der Dragster. Im Grunde hat sie gar kein Heck, sondern ein Rücklicht mit einer Sitzbank drauf. Dahinter kommt dann nur noch Reifen. Ein sehr breiter im fetten 200er-Format übrigens. Die sechs Zoll breite Hinterradfelge hat sich die Dragster von ihrer großen Schwester Brutale 1090 abgeschaut. Vorne rollt die Dragster hingegen auf der Felge im Design der Brutale 800, was das harmonische Gesamtbild ein klitzekleines bisschen trübt.