Honda hat seine CB 500 F / CBR 500 R renoviert

Die großen Kleinen

Honda hat seine Halbliter-Motorräder für die 48-PS-Klasse raffiniert renoviert. Motor und Fahrwerk der Schwestermodelle CB 500 F und der CBR 500 R wurden von den Vorgängerinnen übernommen, aber das Design so geschickt überarbeitet, dass sie wesentlich moderner und attraktiver wirken

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  • iga
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Köln, 2. Februar 2016 – Honda sorgt sich um den Nachwuchs. Auch wenn sie immer noch der weltgrößte Motorradhersteller sind, liegt ihr Marktanteil in Deutschland zurzeit in der Kategorie über 125 Kubikzentimeter bei für ihre Verhältnisse eher mageren 10,2 Prozent. Lediglich die auch schon in die Jahre gekommene NC 750 X lässt sich noch leidlich über den günstigen Preis verkaufen.

Um den Absatz in Europa wieder anzukurbeln, wendet sich Honda verstärkt der stetig beliebter werdenden Einsteigerklasse mit maximal 48 PS zu. Die seit zwei Jahren importierte einzylindrige CBR 300 brachte nicht den erhofften Erfolg, also legen sie jetzt bei ihrem seit 2013 angebotenen Halbliter-Feger CB 500 F nach. Das Naked Bike, angetrieben von einem 500-Kubikzentimeter-Zweizylinder in einem Stahlrohrrahmen mit konventionellem Fahrwerk, war eigentlich nie wirklich aufregend, aber zuverlässig und vor allem erschwinglich. Gebaut wird die CB 500 F nicht im Stammwerk in Japan, sondern in Thailand, weil Honda sie in Südostasien in großen Stückzahlen absetzen möchte.

Dem Naked Bike CB 500 F wurde bereits 2013 mit der CBR 500 R eine Sport-Variante zur Seite zu gestellt, als kleine Schwester der Supersportler CBR 600 RR und der CBR 1000 RR Fireblade. Das Einzige, was man dazu brauchte, war eine Vollverkleidung und tiefer positionierte Lenkerstummel, ansonsten war sie mit der CB 500 F identisch. Obwohl Honda viel Promotion betrieb, indem sie die CBR 500 R beim European Junior Cup einsetzten, wo talentierte Nachwuchspiloten sich auf identischen Motorrädern bekämpften, blieb der Verkaufserfolg leider aus.

Optisch gründlich renoviert

Doch das soll sich 2016 ändern. Am auffälligsten ist bei CB 500 F und die CBR das neue Gesicht. Es wirkt aggressiver und bietet LED und serienmäßig Tagfahrlicht. Die CB 500 F lehnt sich optisch an die große CB 1000 R an und man traut ihr auf Anhieb mehr als nur 48 PS zu. Ein kürzerer Endschalldämpfer in Dreiecksform erhöht Attraktivität und Schräglagenfreiheit. Der Auspufftopf präsentiert sich mattschwarz mit einer Endkappe aus Aluminium. Ein Hitzeblech – ebenfalls in mattem Aluminium – schützt die Stiefelsohlen der Besatzung. Steil nach hinten gezogen verleiht es dem Motorrad zusätzliche optische Dynamik.