Hybrid für alle? Der Honda Insight in der Praxis

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Parallelprogramm

Wie der Civic besitzt das Auto ein paralleles Hybridkonzept, das heißt, der Ottomotor und der Elektromotor leiten ihren Antriebsbeitrag auf parallelen Wegen an die Achse. Toyota setzt dagegen auf einen aufwendigeren leistungsverzweigten Hybridantrieb mit Planetengetriebe. Den Antrieb beim Insight übernimmt entweder der Verbrennungsmotor alleine, der Elektromotor oder beide gemeinsam. Auch der kleine Elektromotor alleine kann also das Auto antreiben. Allerdings schafft er das nur in wenigen Fällen – bei niedrigem Tempo und wenig Beschleunigung. Selbst dann reicht die Energie der Batterie nur kurz, laut Honda-Sprecher Alexander Heintzel etwa 1,3 Kilometer. Und angefahren wird stets mit konventioneller Kraft.

Energierückgewinnung

Die Batterie wird entweder durch Rekuperation (Bremsenergierückgewinnung) aufgeladen, oder indem ein Teil der verbrennungsmotorischen Leistung für den Antrieb des Generators abgezwackt wird. Natürlich hat der Insight wie jeder Hybrid auch eine Start-Stopp-Funktion, die beispielsweise an der Ampel Sprit spart. Auf dem Papier steht letztlich ein Verbrauch von 4,4 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Der Innerortsverbrauch mit 4,6 Liter ist kaum höher, was schon auf das bevorzugte Revier des Hybrids hinweist. In der Praxis benötigt man laut Bordcomputer rund 5,6 Liter. Der Insight beschleunigt in 12,6 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht ein Maximaltempo von 186 km/h.

Deutlich weniger Fahrspaß als bei einem Diesel

Die Gesamtleistung gibt Honda mit 72 kW (98 PS) an. Das Drehmoment beträgt in Summe maximal 167 Newtonmeter. Dass sich Leistung un Drehmoment der beiden Motoren nicht einfach aufaddieren lassen, liegt an der völlig unterschiedlichen Leistungs- und Drehmomententfaltung. So stellt der Elektromotor sein höchstes Drehmoment schon bei niedrigster Drehzahl zur Verfügung, der Verbrennungsmotor bekanntlich nicht. Aber genau das macht Elektro- und Ottomotor bei diesem Hybridkonzept zu einer günstigen Verbindung, weil sie sich gegenseitig sinnvoll ergänzen.