Im Gespräch mit Bernhard Mattes

Inhaltsverzeichnis

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Welcher Markt ist für Ford aktuell der wichtigste?

Bernhard Mattes:

Als global agierendes Unternehmen sind für uns natürlich alle Märkte wichtig. Es gibt die drei großen Volumen-Regionen Amerika, Europa und Asia-Pacific. Von den Wachstumsraten her ist klar Asia-Pacific inklusive China der wichtigste Markt. Wenn man Marktanteil und Größe des Marktes anschaut, ist Amerika ebenfalls sehr wichtig für uns. Europa wollen wir aber nicht vergessen: Mit einer Nachfrage von 15 Millionen Fahrzeugen haben wir hier sogar eine größere Nachfrage als in Amerika. Außerdem sind wir in Europa die zweitstärkste Marke.

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2011 liefen die Geschäfte für Ford in Deutschland sowohl hinsichtlich der Anzahl der verkauften Fahrzeuge als auch in Bezug auf den Marktanteil gut. Wie wollen Sie weiter zulegen?

Bernhard Mattes:

Wir sind momentan die am stärksten wachsende Volumenmarke in Deutschland. Wir setzen zum einen auf Produkte: B-Max, EcoBoost-Motoren, später im Jahr die Vorstellung des Kuga, die Vorstellung des Mondeo für 2013 und die Vorstellung des Focus ST als dynamisch sportliches Fahrzeug. Mit den Champions-Sondermodellen machen wir zudem über das gesamte Produkt-Portfolio gute Angebote. Als Finanzierungs- und Garantiemodell steht die so genannte Ford-Flatrate zur Verfügung. Wir sehen aber auch noch Segmente, wo wir wachsen können. Hierbei geht es insbesondere um kleine und mittlere Gewerbekunden.

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Volkswagen macht keinen Hehl daraus, in den nächsten Jahren der weltgrößte Fahrzeughersteller werden zu wollen. Hat Ford ähnliche Ambitionen?

Bernhard Mattes:

Unsere Strategie ist nicht darauf ausgelegt, ein Verkaufswettrennen mit anderen Herstellern zu machen. Wir wollen natürlich wachsen und bis Mitte der Dekade 8 Millionen Fahrzeuge absetzen. Dafür werden wir 6 Milliarden Dollar [derzeit umgerechnet zirka 4,7 Milliarden Euro] pro Jahr investieren. Wir wollen aber profitabel und nicht allein um des Volumens willen wachsen. Wir möchten vor allen Dingen auch die Rentabilität steigern und damit das Unternehmen für Investoren und Anleger attraktiver machen.