Im Schnee stecken geblieben? Gas weg und Kette drauf

Seite 2: Im Schnee stecken geblieben? Gas weg und Kette drauf

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Verschiedene Schneeketten-Versionen

Laut TÜV Süd ist es ratsam, im Winter Schneeketten im Auto zu haben. Die einfachste und preisgünstige Version ist die so genannte Seilkette. Ihre Montage setzt viel Platz für die Hände in den Radkästen voraus. Der ist aber meist nur bei Fronttrieblern gegeben, denn nur dort kann der montierende Autofahrer auch hinter das Rad greifen. Besitzer heckgetriebener Autos fahren besser mit anderen Schneeketten-Varianten wie zum Beispiel Bügelketten. Diese lassen sich auch in den engen Radkästen angetriebener Hinterachsen montieren. Die Kette schließt sich von allein hinter dem Rad, somit müssen die Hände nicht nach hinten greifen. Allerdings sind Bügelketten meist teurer als herkömmliche Seilketten, so der TÜV Süd. Zu beachten ist, dass man mit Schneeketten laut StVO nur mit maximal 50 km/h unterwegs sein darf.

Kompliziert und zeitaufwendig

Es gibt einige Schneeketten, die sich praktisch von selbst aufziehen, nachdem sie an einem oder mehreren Radbolzen befestigt wurden. Dazu ist allerdings immer ein Adapter nötig, der an den Radschrauben angebracht werden muss. Je nach System kann das recht kompliziert und zeitaufwendig sein. Der TÜV Süd empfiehlt daher, die Adapter von Schnellmontagesystemen schon zu Beginn der Saison am Rad zu montieren oder das beim Aufziehen der Winterreifen mitzuerledigen. Die Verbindungen können die gesamte Wintersaison am Rad bleiben. Selbstaufziehende Ketten bieten gute Leistungen im Schnee und bei zusätzlich vorhandenen Spikes auch auf Eis, so der TÜV Süd.

Angepasste Fahrweise

Ist das Auto nach der Rutschpartie beschädigt und muss abgeschleppt werden, sollte auf glatten Fahrbahnen eine Stange und kein Seil benutzt werden. Mit einem Strick wird das Abstandhalten zum Vordermann zum Glücksspiel. Auch das vorschriftsmäßige Ausbremsen durch den Hintermann ist bei Glätte nicht gewährleistet. Der TÜV Süd rät daher, im Winter immer eine Abschleppstange im Gepäck zu haben. Das Beste ist es allerdings, vorzubeugen. Angepasste Fahrweise und lieber einen Gang runterschalten machen die Fahrt auf glatten Straßen sicherer. Und vergessen Sie nicht: Bei jeder Fahrt im Winter gehören eine warme Decke und eine dicke Jacke zwingend zur Ausrüstung. Schlimmer noch als stecken zu bleiben, ist, bei Minusgraden im leichten Hemd auf Hilfe warten zu müssen. (imp)