Konzeptumkehr

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Erstaunlicherweise wird solche Raserei kaum mit ausufernden Verbrauchswerten bestraft. Auf mehr als neun Liter hat es nicht einmal der Kollege mit den anerkannt schwersten Füßen gebracht. Selbst ein Schnitt von 150km/h brachte keine Werte darüber. Der Minimalwert bei geruhsamer und betont zurückhaltender Fahrt lag bei 5,2 Litern und damit einen halben Liter höher als im 520d Touring ohne Allradantrieb. Fahrer mit einem gewissen Spieltrieb, der Autor zählt sich ausdrücklich dazu, erfreut eine Anzeige im „Eco Pro“-Modus, die verrät, wie viel Kilometer durch eine spritsparende Fahrweise mit dieser Tankfüllung zusätzlich zurückgelegt werden können. Zwischen 50 und 160 km/h kann der X1 mit Automatik in diesem Modus auch segeln. Im Alltag sind Werte um 6,5 Liter die Regel.

Wo der Käufer nicht sparen sollte

Der Testwagen kam auf einen Listenpreis von knapp 58.000 Euro. Diese Ausstattungsorgie wird sich kaum ein Kunde geben, zumal auch nicht alles davon den X1 angenehmer macht. Doch selbst Sparfüchse, so es sie unter den X1-Käufern tatsächlich geben sollte, werden einen sinnvoll ausgestatteten X1 mit dem 190-PS-Diesel im Verbund mit der Automatik kaum unter 45.000 Euro bekommen. Wem das zu viel erscheint, der hat zwei Möglichkeiten: Die Konkurrenz diesseits der selbsternannten Premium-Klasse ist durchweg wesentlich günstiger. Oder er probiert den X1 mit dem 150-PS-Diesel und Frontantrieb. Inklusive Automatik liegen immerhin 5200 Euro dazwischen. Davor sollte jedoch eine ausgedehnte Probefahrt anstehen. Denn mit Frontantrieb fehlt dem X1 zum klassischen BMW-Gefühl noch etwas mehr als mit dem Allradantrieb. (mfz)