Im Vergleich: BMW 5er GT und Porsche Panamera

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Head-up-Display und manches mehr

Im BMW stehen dem Lenker so ziemlich alle derzeit verfügbaren Hilfs-Systeme zur Verfügung: Totwinkel-Assistent, Spurverlassens-Warner, Nachtsicht-Funktion mit Personen-Erkennung und ein Abstandsregel-Tempomat mit Stop-and-go-Funktion. Aber das schönste leuchtet in der Frontscheibe: Die Informationen des Head-up-Displays (1390 Euro). Bei diesem System kann man von einer Kundenzufriedenheits-Rate um die 100 Prozent ausgehen. Beim 5er GT wird nicht nur die aktuell gefahrene Geschwindigkeit in die Frontscheibe gespiegelt, die Navi-Daten zeigen anhand von übersichtlichen Skizzen, wo es lang geht. Und während die Gäste im Fond bräsig in ihren Sesseln lümmeln, können sie sich noch über die in den Lehnen der Fordersitze eingelassenen Monitore mit Fernsehen oder DVD-Filmen die Zeit vertreiben (2600 Euro).

Sportlich bis hinten

Im Porsche geht es nicht minder edel zu. Die Kabine wirkt extrem hochwertig und gefällt durch ihren modernen Chic mit breiter Mittelkonsole und den vielen Knöpfen. Hier finden wir dann auch einen wesentlichen Unterschied zwischen dem 5er GT und dem Panamera: Während man bei BMW auf das leicht mit einem großen Dreh-Drückknopf zu bedienende iDrive setzt, können es bei Porsche anscheinend nicht genug Direktwahl-Knöpfe sein. Das iDrive hat man umgehend intuitiv drauf, Porsches Knopfparade verlangt nach ein Eingewöhnung – wird dann aber zu einem verlässlichen Freund. Das Gestühl des Zuffenhauseners wirkt etwas sportlicher als das des BMW, wobei der Langstrecken-Komfort nicht zu kurz kommt. Über die Beinfreiheit im Fond können wir nicht meckern, sie fühlt sich üppig an. Auch lässt sich hier bereits ab Werk ein Fond-Entertainement-System installieren (3558 Euro), aber an die Zweite-Reihe-Wohlfühlzone des 5er GT kommt der Panamera nicht heran.

Weniger Assistenten – dafür andere

Auch im Panamera können dem Fahrer diverse Assistenz-Systeme unter die Arme greifen, aber die geballte BMW-Vielfalt wird nicht erreicht: Das geliebte Head-up-Display steht ebensowenig zur Verfügung wie ein Totwinkel-Assistent oder der Spurverlassen-Warner. Dafür gibt es im Panamera etwas, was wir im BMW nicht bekommen können: eine Launch Control. Für 797 Euro hilft dieses im "Sport Chrono Paket Plus" enthaltene System beim perfekten Rennstart. Und im Handbuch des Panamera wird beschrieben, wie mit der im Sport-Chrono-Paket eingebauten Stoppuhr die Zeiten auf einem Rundkurs genommen werden können – noch Fragen? Die sportbetonte Ausrichtung des Panamera mit im Vergleich zum BMW leicht abgespeckten Ausstattungs-Möglichkeiten wird noch durch den manuell oder automatisch ausfahrbaren Heckspoiler unterstrichen.

Heck-Räume

Wer so viel Platz für Vier bietet, sollte den Passagieren auch die Möglichkeit geben, ein bisschen Gepäck mitzunehmen. Und hier erleben wir eine kleine Überraschung: Der Panamera schluckt mit 445 Litern etwas mehr Gepäck als das wuchtige Hinterteil des Bayern. Ob die beiden nun beladen sind oder nicht: Die Übersicht nach hinten ist bei dem einen genauso grauenvoll wie bei dem andern. Hier helfen nur Einparksensoren. Die sind aber nur bei Gegenständen, die sie erkennen können, nützlich, doch ob zum Beispiel anstelle Asphalt schon der Graben lauert, sehen sie nicht. Deshalb empfehlen wir ausdrücklich eine Heckkamera – damit wird beispielsweise das Rückwärtsfahren auf engen Feldwegen erträglich.