Im Vergleich: BMW 5er GT und Porsche Panamera

Inhaltsverzeichnis

Fahrwerk/Fahrverhalten

Das Fahrwerk mit luftgefederter Hinterachse des 5er GT ist verstellbar und versucht, jegliche Unbill von der wertvollen Fracht fern zu halten. Das Gleit-Gefühl ist phänomenal, wir wollen kaum noch aussteigen. Aber unser 550i ist mit seinen 407 PS nicht wirklich als Leisetreter ausgelegt: Bis Tempo 200 sind wir in der Sport-Einstellung straff genug unterwegs, darüber hinaus würden wir uns noch ein wenig mehr Härte wünschen. Das gleiche gilt für die Lenkung: Im Stadtverkehr ultrakomfortabel, könnte sie in der schnell gefahrenen Autobahnkurve ruhig ein wenig verhärten. Die innenbelüfteten Bremsscheiben rundum haben wiederum mit dem 2,1-Tonnen-Brocken kein Problem, bearbeiten den Wagen wie ein deutlich leichteres Fahrzeug.

Oben heraus fester

Unser Panamera S ist vorne und hinten auf Luft gebettet (1952 Euro Aufpreis), auch sein Fahrwerk lässt sich verstellen. Schlaglöcher nimmt er etwas härter als der BMW – eine Härte, die sich ab Tempo 200 auszahlt. Selbst wenn wir mit 250 km/h unterwegs sind, macht die Autobahnkurve noch einen Riesenspaß. Das gleiche gilt für die Lenkung: Mit genau dem richtigen Widerstand gibt sie dem Piloten zu jeder Zeit Sicherheit. Und die Porsche-Bremsen sind wie eh und je: Auf kürzesten Wegen bringen auch hier vier innenbelüftete Scheibenbremsen rundum den Wagen zum Stehen. Gegen rund 8000 Euro Aufpreis ist beim Panamera auch eine Keramik-Bremsanlage zu haben.

Motor/Getriebe

Der BMW hat 407 PS, der Porsche ist mit 400 PS unterwegs. Der Bayer schöpft seine Leistung aus einem V8 mit "TwinPower"-Turboaufladung, der Porsche aus einem V8-Sauger. Das Aggregat des 5er GT muss beim 550i mindestens 2,1 Tonnen schleppen, das Porsche-Herz bewegt wenigstens 1,8 Tonnen. Der 5er GT beschleunigt sanft, außer wir hauen das Gaspedal runter: Dann bricht sich der Wagen gnadenlos seine Bahn: 5,5 Sekunden vergehen beim Spurt auf 100 km/h. Dabei gibt sich der Doppelturbo durch einen leicht kernigen Sound zu erkennen, die Maschine ist allerdings weit entfernt vom Krawallmachen.

Ran an den Saft

Der finanzielle Aspekt des Spritkonsums unserer Vergleichswagen dürfte ihrer Zielgruppe weniger Kopfzerbrechen bereiten als die soziale Akzeptanz der Verbrauchswerte. Unser 550i Gran Turismo langt dabei recht beherzt zu: 16,1 Liter Super sollen es im Schnitt schon pro 100 Kilometer sein. Bei deutlich über 200 km/h schlürft der V8 jedoch schnell über 20 Liter auf 100 Kiometer aus dem Tank.