Deutliche Verbrauchssenkung und ein Heer von Assistenten

Im neuen Porsche 911 Carrera S auf Touren

Sieben Gänge und Verbrauchs­senkung, jede Menge High-Tech für schnelle Rennrunden. Schafft der neue Elfer den Spagat zwischen Autolegende und Neuzeit? Fahrein­drücke vor dem Marktstart

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
48 Bilder
Lesezeit: 14 Min.
Von
  • pho
Inhaltsverzeichnis

Santa Barbara (Kalifornien/USA), 23. November 2011 – Advent, Advent: Anfang Dezember kommt die Neuauflage des 911 in die deutschen Porsche-Zentren. Dabei erntete der Wagen reichlich Vorschusslorbeeren, und doch sind wir gespannt wie lange nicht mehr auf die erste Ausfahrt in einem neuen Auto. Schließlich ist der Elfer für viele der Porsche schlechthin – entsprechend hoch hängen die Erwartungen der potenziellen Käufer. Unter kalifornischer Sonne konnten wir das neue Spitzenmodell, den 400 PS starken 911 Carrera S, auf Landstraßen, Highways und einem Rennkurs ausprobieren.

Revolution statt Evolution

Obwohl der 911er auf Anhieb als solcher zu erkennen ist, hat sich sehr viel geändert. Wir haben es nicht etwa mit einem Facelift, sondern mit einem richtig neuen Auto zu tun. 90 Prozent aller Teile sind neu beziehungsweise weiterentwickelt, betont Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz. Rallye-Ikone und Porsche-Markenrepräsentant Walter Röhrl meint dazu: "Das ist eine Revolution, keine Evolution." Äußere Kennzeichen sind der 10 Zentimeter längere Radstand, die 5,2 Zentimeter breitere Spur vorne (Carrera S) samt breiterem Vorderwagen, das 1 cm niedrigere Dach sowie kürzere Überhänge vorn und hinten. Insgesamt wurde der Wagen um 5,6 Zentimeter länger.

Mitgewachsen

Der Fahrersitz lässt sich jetzt 2 cm weiter nach hinten stellen (nicht zuletzt, weil das überarbeitete Doppelkupplungsgetriebe kürzer baut), und die Pedalerie liegt 7 Millimeter weiter vorn. Diese 2,7 Zentimeter sind Welten, erklärt uns Chefentwickler Hatz und beim ersten Platznehmen stellt unser 1,93 Meterlanger Tester fest: Jetzt ist der 911 endlich geräumig, vorher war er immer ein wenig eng. Und da bei der Karosserie viel Aluminium verwendet wurde, ist der neue 911 auch noch leichter als sein Vorgänger: Je nach Modell wiegen die Fahrzeuge zwischen 30 und 45 Kilogramm weniger.