Abgespeckt

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Besonders hübsch wirkt der Solositz aus hellbraunem Leder. Man kann natürlich auch noch einen Soziussitz montieren, aber ohne kommt die geschwungene Linienführung der Scout besser zur Geltung. Die Sitzschale liegt nur 635 Millimeter über dem Boden, denn ein Cruiser sollte nicht nur lang gestreckt, sondern auch flach wirken. Der Eindruck wird von der Teleskopgabel mit einem Nachlauf von 120 Millimetern gut unterstützt. An beiden Rädern verzögert je eine 298-mm-Bremsscheibe, unterstützt von einem ABS. Beide Reifen sind 16 Zoll groß, vorne ist ein eher breiter 130er-, hinten ein eher schmaler 150er-Reifen montiert.

Indian verkündet stolz eine Schräglagenfreiheit von 31 Grad, ehe die Fußrasten aufsetzen, sowie einen tiefen Schwerpunkt zur Steigerung der Handlichkeit. Bei beiden Angaben sollte dahinter gesetzt werden „für einen Cruiser ganz ordentlich, für ein Motorrad unterdurchschnittlich“.

Im Zentrum ruht der mit vielen Chromteilen glänzende V2. Zwei übereinander angeordnete Auspufftöpfe – natürlich auch verchromt – tragen zum gediegenen Gesamteindruck bei. Damit korrespondiert der breite, aber flach gehaltene Chromlenker mit „Drive-by-wire“-Gasgriff. Vor dem Tank dominiert ein großer, analoger Tacho, in den eine digitale Anzeige integriert wurde.

Viele Features serienmäßig

Auch wenn über die Fahrleistungen noch nichts bekannt wurde, werden sie sich wegen des geringen Gewichts im oberen Bereich ihrer Klasse befinden, mit einem Drehmoment von 98 Nm bei 5900/min wird sie auf jeden Fall über einen guten Durchzug verfügen. Die Reichweite dürfte bei dem 12,1-Liter-Tank aber eher bescheiden ausfallen.

Erfreulicherweise bekam die Scout einige interessante Features serienmäßig mit auf den Weg, so verfügt sie über einen Tempomat, schlüssellosem Anlasser, eine Leuchtleiste und für den Ledersitz muss auch kein Aufpreis gezahlt werden. Das alles gibt es für 12.990 Euro und die Garantie, auf einem sehr exklusiven Motorrad zu sitzen. Wenn sich die Existenz der Scout erst einmal herumgesprochen hat und das Händlernetz hierzulande noch etwas weiter ausgebaut wird, könnte die neue Indian eine Erfolgsstory werden. (fpi)