Fortschrittsanzeige

Infotainment im Test: Ford Sync3

Ford ist mit seinem neuen Infotainmentsystem Sync3 ein großer Schritt in die richtige Richtung gelungen: Es ist schneller und durch eine Entschlackung im Design besser zu bedienen. An ein paar Punkten allerdings könnte Ford noch arbeiten

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Ford
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Franz

Vor etlichen Jahren wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, seine Autowahl vom Infotainmentangebot des Herstellers abhängig zu machen. Mit minimalem Aufwand ließ sich vieles einfach nachrüsten. Inzwischen ist dieses Thema für manche Interessenten kaufentscheidend. Mein geschätzter Kollege Daniel von TechStage und ich haben in diesem Punkt diametrale Ansichten: Er legt Wert auf eine umfangreiche Unterhaltungselektronik, während mir nur einzelne Aspekte wichtig sind. In einem Fall aber waren wir uns absolut einig: Was Ford mit dem Sync2 im Angebot hatte, wäre für uns beide ein Grund gewesen, von einem Kauf des Autos abzusehen.

Seit kurzem wird der Nachfolger Sync3 verbaut, der in wirklich jeder Hinsicht eklatant besser ist. Der Touchscreen reagiert nun viel zuverlässiger und schneller, das gesamte System ist wesentlich flinker und das Design entschlackt. Ford hat offensichtlich auf die Kritik reagiert. Ein paar kleine Dinge könnten mit dem nächsten Update allerdings noch aussortiert werden. Bei der Navigation wäre es schön, wenn ein auf der täglichen Route gewählter Weg irgendwann als Vorschlag erscheinen würde. Auch das Ford bei solchen Aufpreisen keine kostenlosen Kartenupdates anbietet, wirkt etwas knauserig. Da sind andere Hersteller spendabler. Das Nachtdesign fand ich auch mit runtergeregelter Beleuchtung zu hell.

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Schon oft habe ich für frei belegbare Favoritentasten plädiert, wie sie BMW seit geraumer Zeit einbaut. Damit lässt sich auch ein umfangreiches Infotainmentsystem ganz nach individuellem Geschmack entschärfen. Inzwischen gehen auch Audi und Opel diesen Weg. Ford hat darauf verzichtet und bietet als Alternative eine Sprachsteuerung. Die funktioniert allerdings nur dann überzeugend, wenn sie auf das Handy zurückgreift. Läuft aber Android Auto oder Apple CarPlay, lässt sich das interne Ford-Navigationssystem nicht mehr nutzen. Schlecht für Menschen, die kein riesiges Datenvolumen in ihrem Vertrag enthalten haben.

Dinge wie diese sind einfach ärgerlich, vor allem, weil sie einfach zu vermeiden wären. Angesichts dessen, was die Hersteller für ihre Lösungen zum Teil verlangen, kann ein Käufer eigentlich mehr erwarten. Der Fortschritt in diesem Bereich ist allerdings so flott, dass die Hoffnung berechtigt scheint, dass Ford mit der nächsten Aktualisierung die Mängel auch noch ausräumt. Immerhin hat die Marke mit Sync3 ja unter Beweis gestellt, dass sie auf Kritik eingeht. (mfz)