Wird gebaut: Jaguar F-Type Project 7

Katzenbuckel

Retro-Lackierung und Höcker, aber 575 PS und Diffusor: Jaguars Chefdesigner Ian Callum und seine Ingenieurskollegen haben aus der Studie ein Auto der Zeitkontraste konstruiert. Ab 2015 mit Straßenzulassung

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Jaguar F-Type Project 7: Die Kleinserie soll 250 Fahrzeuge umfassen. 20 davon sollen nach Deutschland gehen 17 Bilder
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Schwalbach, 26. Juni 2014 – Auf dem Goodwood Festival of Speed vom 26. bis 29. Juni fährt er ersten Mal in der Öffentlichkeit, der Jaguar F-Type Project 7. Denn aus der vormaligen Studie will Jaguar eine straßenzugelassene Kleinserie von 250 Exemplaren bauen lassen, und zwar vom Zweig "Special Operations" der Firma Jaguar Land Rover.

Hut ab in Richtung D-Type

Die radikale Inkarnation des Serien-F-Type wurde im letzten Jahr erstmals als Studie gezeigt. Das neue Design ist dominant, doch Details zitieren auch die Jaguar-Autos von vorgestern. Hinter dem Fahrersitz ist der Project 7 zum Beispiel mit einem Höcker versehen, wie der dreimalige Le-Mans-Gewinner Jaguar D-Type. Die Nummer 7 ist ein Verweis auf Jaguars sieben Le-Mans-Siege. Dazu kommen Gestaltungszüge von heute, zum Beispiel in Sachen Aerodynamik. Heck-Diffusor, verstellbarer Heckspoiler und Front-Splitter steigern den Abtrieb bei hohem Tempo und sehen dazu noch gut aus. In Kontrast mit dem Retro-Lack ergibt sich eine im besten Sinne merk-würdige Erscheinung.

Moar Power!

Mit 575 PS und 680 Newtonmeter hat das bekannte V8-Kompressor-Herz mit 5,0 Liter Hubraum noch einmal um 25 Pferde zugelegt. Die Kraft des Motors gelangt über die Achtstufenautomatik und die zweite Generation des aktiven und vollelektronischen Sperrdifferenzials an die Hinterräder. Keramikbremsscheiben in der Größe einer Kleinwagenfelge verzögern den auf 1585 Kilogramm abgespeckten F-Type – hey, vorher war die Flunder noch fetter. Das Kleinserien-Modell ist 80 Kilogramm leichter als der F-Type V8 S. Das sorgt für eine Zeit von 3,9 Sekunden in der Sprintwertung auf 100 km/h. Vollen Auslauf gewährt Jaguar trotzdem nicht. Bei 300 km/h regelt der Begrenzer ab.

Im Gegensatz zur einsitzigen Studie darf ein Beifahrer hinter der 114 Millimeter tieferen Windschutzscheibe Platz nehmen. Ein leichtes Bimini-Verdeck nach Bootsbauer-Art passt zusammengefaltet in den 196 Liter fassenden Kofferraum. Jaguar wäre eben nicht Jaguar, gäbe es nicht doch Zugeständnisse an den Komfort.

Nummer ziehen bitte

Der exklusive Charakter soll bleiben. 150 Spezialisten der neu gegründeten "Jaguar Land Rover Special Operations" fertigen 250 Exemplare an. Nur 20 davon sollen auf deutsche Straßen kommen. Die Fahrzeuge werden fein säuberlich nummeriert und verlassen mit einer Unterschrift des Chefdesigners die Produktion. Die ersten Auslieferungen beginnen laut Jaguar Mitte 2015. Welchen Geldbetrag man bis dahin angespart haben sollte, verrät Jaguar noch nicht. (imp)