Kawasaki Ninja 400: Bonsai-Evolution

Inhaltsverzeichnis

Um dem Fahrer vor heißer Luft zu schonen, wurde die Kühlerlüfterabdeckung nun so angeordnet, dass sie die Wärme vom Piloten wegleitet. Die Handkräfte für den Kupplungshebel haben sich reduziert, weil die Kupplung kompakter ausfällt und mit weniger Kupplungsscheiben auskommt. Ein neuer Hauptbremszylinder vorne soll der Doppelkolbenbremse ein direkteres Ansprechverhalten verschaffen.

Gitterrohrrahmen hilft Gewicht sparen

Statt wie bisher von einem Brückenrahmen, wird die kleine Ninja nun von einem Gitterrohrrahmen aus Stahl getragen. Wie beim Kompressor-Sportler H2 verfügt auch die Ninja 400 über eine Trägerplatte aus Aluminium zur Aufnahme der Schwinge. Sie ist an der Rückseite des Motorgehäuses befestigt, um die Stabilität zu erhöhen.

Diese Maßnahmen sparen Gewicht, insgesamt verliert das Motorrad sechs Kilogramm und kommt somit auf ein Leergewicht von 168 Kilogramm. Dabei hat die Ninja in manchen Dimensionen sogar zugelegt. Die Telegabel misst jetzt 41 anstatt 37 mm im Durchmesser, die einzelne Bremsscheibe vorne im Petal-Design wuchs um 20 mm auf 310 mm und hinten steht die kleine Kawa nun auf einem 150er- statt 140er-Reifen.

Noch handlicher

Die Ingenieure stimmten das Fahrverhalten der Ninja neu ab, sie verkürzten den Radstand von 1405 auf 1370 mm, den Nachlauf von 93 auf 92 mm und die Gabel steht mit 63 Grad etwas steiler, was die Handlichkeit des kleinen Sportlers noch weiter steigern dürfte. Einstellbar ist das Fahrwerk allerdings nicht, abgesehen von der Vorspannung des Federbeins.

Kawasaki verkündet, dass die Feder- und Dämpfungscharakteristik optimiert worden sei, vermutlich geht das Fahrwerk nun etwas straffer zur Sache, die Federwege blieben aber identisch, ebenso wie die Sitzhöhe von 785 mm, zudem ist der Sitz nun um 30 mm schmaler, was viele eher klein gewachsene Fahrer freuen dürfte. Da sich Höhe und Kröpfung des Lenkers im Vergleich zur Vorgängerin so gut wie nicht geändert haben, bleibt es für den Piloten bei einer zwar sportlichen, aber nicht unbequemen Haltung. Als Schmankerl bekam die Ninja 400 nun LED-Scheinwerfer und die Instrumente stammen aus der größeren Ninja 650.