Kia-Präsident Schreyer: "Designer gehören in die Top-Etage"

Der kürzlich ins Präsidum des koreanischen Autoherstellers Kia berufene Chefdesigner Peter Schreyer rechnet damit, dass Gestalter künftig eine stärkere Rolle in der Führungsebene von Konzernen spielen werden

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Von
  • Florian Pillau

Peter Schreyer sieht eine neue Rolle für Designer in der Autobranche.

Der kürzlich ins Präsidum des koreanischen Autoherstellers Kia berufene Chefdesigner Peter Schreyer rechnet damit, dass Gestalter künftig eine stärkere Rolle in der Führungsebene von Konzernen spielen werden. "Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Hersteller nun unter Zugzwang gerät. Wir Designer gehören in die Top-Etage, denn wir tragen entscheidend zum Erfolg einer Marke bei", sagte Schreyer im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin Capital (2/2013). Der deutsche Manager betonte, dass niemand in einem Autounternehmen einen größeren Überblick hat als Designer: "Von der ersten Skizze an wissen sie, welche Richtung ein Produkt nimmt, welche Zielgruppe es anspricht. Designer denken die Welt von morgen und wissen von allem etwas."

Der 59-Jährige, der bis 2006 als Chefdesigner bei Audi und Volkswagen arbeitete, sieht einen markanten Unterschied zwischen hiesigen und asiatischen Autobauern: "Die deutschen Unternehmen sind sehr stark technikgetrieben und die Koreaner eher marketingorientiert." (dpa) (fpi)