Klassiker: Mercedes 190 SL-R

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Das kurz übersetzte Getriebe verschafft dem Mercedes SL-R einen explosiven Antritt. Im Gegensatz zu seinen rauen Serienbrüdern zeigt sich das Aggregat dank der fünffach gelagerten Kurbelwelle von seiner zivilen Seite. Willig jubelt der Vierzylinder Motor hoch bis zum roten Bereich bei etwa 5800 U/min.

Selbst, wenn man es mal gemütlich angehen lässt, hat der Motor noch genug Schmalz, um aus dem SL aus dem Drehzahlkeller herauszubeschleunigen. Die Lenkung ist präzise genug, um den raren Oldtimer sicher, um die Ecke zu führen. Lediglich die Trommelbremsen brauchen einen richtig kräftigen Tritt. Aber das geht einem bald in Fleisch in Blut über.

Breiter Grenzbereich

Erstaunlich für uns ESP-Verwöhnte ist, wie souverän, wie gutmütig und beherrschbar so ein Renn-SL sich fahren lässt. Auf Befehl zuckt das ansehnliche Heck kurz, lädt zu einem geschwinden Drift ein, um sich dann wieder einfangen zu lassen. Die Konstrukteure beim Daimler haben damals sauber gearbeitet und einen breiten Grenzbereich stehen lassen, innerhalb dessen jeder Fahrer, der bei Trost ist, den SL wieder einfangen kann. (fpi)