Krad-Innovation auf Abwegen, Teil eins
Schon durch ihre Länge musste die Böhmerland mit Nachdruck in Kurven gezwungen werden. Das Vorderrad wurde von einer geschobenen Kurzschwinge mit einstellbaren Reibungsdämpfern geführt.
Liebisch musste sich um die Kosten für den Bau nie Gedanken machen, ein motorradbegeisterter Großindustrieller finanzierte das Geschäft. Daher konnte er sich erlauben, teure Werkstoffe und Komponenten zu verwenden. Der Verkauf deckte entsprechend nie die Kosten, ein Vertrieb existierte nicht, jeder Kunde musste sein Motorrad selber im Werk abholen. Der Zweite Weltkrieg stoppte jäh die Produktion des Lang-Motorrads. Bis heute haben nur wenige Böhmerland überlebt, es existieren schätzungsweise noch rund 75 Stück.