Kurzes Vergnügen

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Bei den anderen, ebenfalls mit Front- oder Allradantrieb erhältlichen Suzukis liegt der Fokus auf etwas ganz anderem, nämlich geschlechtertypischen Ansprüchen. So geriert sich der 52 PS starke und 63 Nm kräftige Lapin als reines Frauenauto. Große Augen, satte Rundungen und fesche Farben fallen zumindest schon von außen auf. Das eigentlich Weibliche findet allerdings im Innenraum statt. Hier finden sich zwei Schminkspiegel, ein halbes Dutzend Ablagefächer, ein Handtaschenhalter und eine wohlige Wohnzimmeratmosphäre. Mit dem Drücken des Startknopfes erscheinen ein paar Hoppelhäschen im Display, die ihre Fahrerin willkommen heißen und sogar zum Geburtstag gratulieren. Für den Einsatzfall "Shopping" lassen sich sowohl die Rückbank als auch der Beifahrersitz umklappen. Dauert der Stau mal wieder etwas länger, lassen sich beide Vordersitzlehnen nach hinten umlegen und aus dem Kei-Car wird ein Schlafzimmer. Eine ordnungsliebende Lösung gegen herumfliegende Anschnallgurte findet sich im Fond. Hier wird der Gurt einfach in einen kleinen Schlitz im Plastik gesteckt.

Drei Liter Verbrauch

Wie der Lapin verfügt auch der Hustler über die Fähigkeit einer gewissen Bremsenergie-Rückgewinnung. Angesichts seiner nahezu kompletten Ausstattung mit ESP, Citynotbremse, Allradantrieb, einem großen Navigationssystem, Klimaanlage und schlüssellosem Starten können deutsche Hersteller froh sein, dass Kei-Cars hier (noch) nicht angeboten werden. (Die wenigen Kei-Cars werden für den Verkauf hierzulande mit einem größeren Motor und breiterer Spur europäisiert. Prominentestes Beispiel ist der Mazda AZ-Offroad, den wir als Suzuki Jimny kaufen können). Der Hustler fährt in Grundausstattung mit dem gleichen Antrieb wie der Lapin, für den Männerwagen ist jedoch noch eine 64 PS starke Version erhältlich. Da nur rund 700 Kilogramm bewegt werden müssen, überrascht der Spritverbrauch von angegebenen knapp drei Litern auf 100 Kilometern kaum. Kritik am flotten Trio verdient die generell hohe Seitenwindanfälligkeit, insbesondere beim Hustler sowie die stark in den Innenraum dringenden Windgeräusche. Klar, dass bei einem Auto, das höher ist als breit die Aerodynamik eine besondere Herausforderung darstellt. Dafür bietet er gleich satte 16 Zentimeter mehr Kopffreiheit als der Alto Turbo RS. (fpi)