Yamahas neue, kleinste MT, die MT-125

Macho-Trend in 125 ccm

Die MT-Baureihe war die Wiedergeburt Yamahas: tolle Motorräder zu einem erstaunlich fairen Preis. Dort knüpft Yamahas neues 125er-Naked an, die MT-125. Mit hochwertigen Komponenten wirbt sie um A1-Führerscheininhaber

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Ganz wie die großen Schwestern: Yamaha bietet nun auch in der 125er-Klasse eine MT an. 15 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

Köln, 30. Mai 2014 – Die Alarmglocken müssen bei Yamaha in Japan sehr laut geläutet haben. Die letzten Jahre war ihr Motorradabsatz deutlich eingebrochen, besonders auf dem europäischen Markt wollte sich kaum noch jemand für die Marke mit den drei gekreuzten Stimmgabeln entscheiden. Doch hatten die Mitarbeiter der Motorradabteilung wohl schon einen Tinitus, bis das Läuten endlich abgestellt wurde. Die Konkurrenz war Yamaha einfach enteilt, es fehlte an trendigen Modellen und innovativer Technik. Da wurde halbherzige Kosmetik betrieben mit hier und da einem serienmäßigen ABS oder gar einer Traktionskontrolle.

Ein ganz neuer Ansatz

Bis endlich jemand in der Yamaha-Führungsetage auf den Tisch gehauen haben muss, und etwas völlig neues entwickelt haben wollte, etwas, das dem Zeitgeist entsprach. Heraus kam letztes Jahr die MT-Baureihe. Sie verband Leichtigkeit mit ansprechenden Motoren, ohne den Piloten dabei zu überfordern. Ein aggressives Styling, ohne peinlich zu wirken. Die MT-09 erhielt einen Dreizylinder, während die MT-07 von einem Zweizylinder angetrieben wurde. Beide Modelle schafften es auf Anhieb ganz weit nach oben in der Zulassungsstatistik, nicht zuletzt dank einer moderaten Preispolitik. Was in der Mittelklasse so gut funktionierte, müsste doch auch bei den jungen Motorradeinsteigern ankommen, dachte man sich bei Yamaha und schob nun die MT-125 nach. Die Entscheidungsträger könnten recht behalten mit ihrer Einschätzung.

Die Familienzugehörigkeit zur MT-Reihe ist bei der 125er nicht zu übersehen: fast schon mehr Streetfighter denn Naked Bike, dazu ein Schuss Sportler. Das Heck wirkt hochbeinig und leicht, dabei hat die MT-125 nur 820 mm Sitzhöhe. Gleichzeitig lässt sie mit ihrem offen zur Schau getragenen Deltabox-Rahmen keine Zweifel aufkommen, dass sie modernen Ansprüchen gerecht wird. Dazu passt der modisch stark nach oben gewölbte Tank mit entsprechend tief platziertem Scheinwerfer – übrigens mit LED-Tagfahrlicht.

Sportlich, aber nicht stressig

Wie bei den größeren Schwestern der MT-Reihe hat Yamaha die Sitzposition hoch angelegt und den Lenker breit. Das war bei Nummer MT-09 und 07 sportlich, aber nicht stressig, und ähnliches erhoffen wir uns von der 125er.