Mercedes E-Klasse Infotainment
Mercedes bietet in der E-Klasse ein sehr gutes Infotainmentsystem. Navigation, Handyanbindung, Sound von Burmester - hier wird viel geboten. Der Kunde muss sich auf eine etwas knifflige Bedienung einlassen - und bereit sein, viel Geld auszugeben
(Bild: Mercedes)
- Martin Franz
München, 31. Oktober 2016 – Schon seit geraumer Zeit hat man bei einigen Herstellern die Möglichkeit, sehr viel Geld für Infotainment-Systeme auszugeben. Mercedes gehört in dieser Hinsicht zu den führenden Marken. Die komplette Anlage inklusive Navigationssystem, TV und Digitalradio sowie Sound von Burmester kostet deutlich mehr als 10.000 Euro.
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Dafür bekommt man eines der aktuell besten Gesamtpakete, wie unsere Kollegen von TechStage meinen. Perfekt ist es indes keineswegs. So lässt sich beispielsweise bei der Verwendung von Android Auto oder Carplay das interne Navigationssystem nicht nutzen. Und nach einem Abend mit dem Testwagen kann ich einen Eindruck beisteuern: Wer sich auf die Sprachsteuerung nicht einlassen mag, wird es zumindest anfangs schwer haben. Die gefühlt unendliche Fülle an Funktionen lenkt beim Fahren gehörig ab. Manches mag Gewöhnung sein, doch die bei BMW seit Jahren üblichen, frei belegbaren Schnellwahltasten haben mir bei diesem System sehr gefehlt.
Dazu stellt sich die Frage, warum es ein Display statt eines Kombiinstrumentes sein muss, wenn die Designer am Ende wieder ein Rundinstrument auf dem Bildschirm einblenden. Bei all der netten Spielerei kommt man bei der Grundkonfiguration des Design erstaunlich schnell an gewisse Grenzen.
Im Testwagen war das teure von zwei Soundsystemen von Burmester eingebaut. Ja, es ist mit fast 6000 Euro unglaublich kostspielig, klingt aber fantastisch. Die Bässe reichen weit nach unten, Mitten und Höhen verzerren auch bei hohen Lautstärken nicht. Da tut es einem fast weh, diese Anlage nur mit MP3-Dateien füttern zu dürfen. Auch wenn ich schon seit Jahren keine Musik-CDs mehr im Auto nutze: Ich hätte zu gern gehört, wie eine CD hier klingt.
(mfz)