Unter der Haube des Briten arbeitet ein Selbstzünder aus Frankreich

Mini One D: Wie sparsam ist der 90-PS-Diesel?

Der Mini One D mit seinem 90-PS-Diesel ist das nominell sparsamste Auto aus dem BMW-Konzern. Wir wollten wissen, wie gut der Selbstzünder zum Lifestyle-Auto mit dem berühmten Namen passt

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Von
  • rhi
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München, 3. August 2010 – Mit einem Normverbrauch von 3,9 Litern auf 100 Kilometer ist der Mini One D das sparsamste Auto im BMW-Konzern. Wir wollten wissen, wie gut der – zumindest auf dem Papier – so genügsame Selbstzünder zu dem flott gestylten Kleinwagen mit dem berühmten Namen passt.

Wanderer zwischen den Welten

Auf den ersten Blick wirkt die Kombination aus einem 90-PS-Selbstzünder und dem auf Lifestyle getrimmten Mini so passend wie eine Liaison zwischen Dieter Bohlen und Angela Merkel. Schließlich gilt beim aktuellen Mini für viele Kunden die Devise: Viele PS unter die Haube, denn Spaß ist angesagt. Indes macht der Diesel beim Blick auf die Ahnengalerie womöglich doch Sinn, denn Sir Alec Issigonis, der kreative Kopf hinter dem Ur-Mini, hatte den Kleinwagen einst unter dem Eindruck der Suez-Krise als spritsparenden Kleinwagen konzipiert.

Schick um jeden Preis

Zum Design des Mini-Jahrgangs 2010 muss nicht mehr viel gesagt werden, bei kaum einem anderen Auto spielt der persönliche Geschmack eine so starke Rolle. Auch der Hersteller weiß das und bietet eine Menge Lametta zum Aufhübschen des 3,71 Meter langen Kleinwagens an. Uns hat jedoch gerade die "One"-Einstiegsversion gut gefallen, weil sie auf überflüssigen Chrom und anderen Zierrat verzichtet. Zumindest äußerlich, denn das Cockpit wirkt zumindest auf uns wenig ergonomisch: Trotz tellergroßem Format ist der mittig platzierte Tacho nur schwer abzulesen. Immerhin kann man sich die Geschwindigkeit auch im Drehzahlmesser im Display des Bordcomputers anzeigen lassen, um nicht ständig den Kopf drehen zu müssen. Zudem sind die Lüftungsregler zu tief angebracht. Zwar ist die Verarbeitung des Innenraums ohne Fehl und Tadel, doch einige der verwendeten Materialien enttäuschen bei einem selbsternannten Premium-Produkt.