Mitsubishi Outlander: Unterwegs mit der dritten Generation

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Platz für sieben

Eine praktische Idee sind die vierfach in der Neigung verstellbaren Rücksitzlehnen. Für noch mehr Platz im Laderaum bedarf es etwas Übung: Sitzfläche nach vorne klappen, an deren bisheriger Position einen Hebel verschieben und die Lehne umlegen. So kann beim Fünfsitzer der Gepäckraum von 591 auf bis zu 1742 Liter erweitert werden, maximal passen 1,69 Meter lange Gegenstände ins Auto. Hinter der niedrigen Ladekante steht zudem ein 23 Liter großes Fach unter dem Kofferraumboden zur Verfügung. Kritik gibt es für die nicht weit genug nach oben öffnende Heckklappe: Ab 1,85 Meter Körpergröße besteht die Gefahr von Kopfnüssen. Gegen Aufpreis ist der Outlander auch als Siebensitzer erhältlich. Dessen versenkbare dritte Sitzreihe ist aber schon wegen der geringen Kopffreiheit nur etwas für Kinder.

Unharmonisches Getriebe

Das Motorenangebot im neuen Outlander ist überschaubar: ein Benziner und ein Diesel mit jeweils 150 PS. Für unsere Ausfahrt stand der Benziner nur in Verbindung mit einem CVT-Getriebe zur Verfügung. Der Antrieb selbst bleibt leise, auch weil Mitsubishi mit Dämmung nicht gegeizt hat. Doch das CVT-Getriebe nimmt dem Motor einiges an Elan. Beim Gasgeben jagt es mühelos die Drehzahl bis 7000 Umdrehungen hinauf und entscheidet sich grundsätzlich erst spät zu schalten. Daher würden wir nach dieser Probefahrt sagen: wenn Outlander mit Benziner, dann mit manueller Fünfgang-Schaltung. Leider gibt es diese Kombination nur mit Frontantrieb, wer Allradantrieb und Benziner möchte, kommt am CVT nicht vorbei. Ab 2013 soll es den Outlander auch als Plug-in-Hybrid geben. Bis zu 50 Kilometer soll das SUV dann rein elektrisch zurücklegen können. Als Gesamtreichweite gibt Mitsubishi bis zu 800 Kilometer an.

Mehr Dynamik mit Diesel

Den Löwenanteil der Zulassungen in Deutschland wird der Diesel ausmachen, daran zweifelt Mitsubishi nicht. Abgesehen von einer minimalen Anfahrschwäche überzeugt dieser 150-PS-Motor mit hoher Laufruhe und gutem Antritt. Der Schalthebel ist exakt geführt. Selbst aus dem sechsten Gang heraus zieht der Outlander schön durch. Diesen Eindruck belegen die nackten Zahlen: Zwischen 1750 und 2500 Touren stehen stämmige 380 Nm Drehmoment bereit.