Neuer BMW 5er vorgestellt

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Solche Verbesserungen freuen die Ingenieure, doch im täglichen Umgang zählen andere Dinge. Dazu gehören gezielte Schallabsorber am Dachhimmel, die den „Akustikkomfort auf ein neues Niveau heben“, wie BMW betont. Wir sind gespannt, schließlich ist in diesem Bereich weniger stets willkommen. Für die musikalische Beschallung gibt es künftig offenbar nur noch drei Systeme. Die serienmäßige Lautsprecherbestückung war im bisherigen 5er eine recht überzeugende Werbung für eine der aufpreispflichtigen Anlagen, wobei das kleine HiFi nur eine kleine Verbesserung brachte. Künftig scheint es zu entfallen, jedenfalls erwähnt BMW nur noch eine Harman-Kardon-Anlage mit 16 Lautsprechern und 600 Watt Leistung und eine High-End-Anlage von Bowers & Wilkins mit 1,4 kW.

[Update 13.10.2016 11:18 Uhr]

Es wird doch wieder ein kleines HiFi-Lautsprechersystem geben. Es hat einen 205-Watt-Verstärker, 12 Lautsprecher und soll 490 Euro kosten.

Ein kleiner 7er

Damit sind wir auch schon mitten in dem Kapitel, in dem sich der neue 5er von seinem Vorgänger absetzen soll. Wir haben im Bereich Elektronik spontan nichts gefunden, was ein 7er dem 5er noch voraus hätte. Das ist durchaus riskant, doch BMW bleibt keine Wahl. Mercedes hat mit der umfangreich ausstaffierten E-Klasse vorgelegt und auch Audi wird in den nächsten A6 alles reinstopfen, was aktuell verfügbar ist. Wenn eine der Marken irgendwo einen Vorsprung hat, brauchen Fans der Konkurrenz zumeist nicht lang auf eine ganz ähnliche Funktionalität warten. So ist es, und so wird vorerst auch bleiben, denn die drei schenken sich in diesem Bereich wenig bis nichts.

Das ist schon deshalb so, weil sich mit den zahlreichen Spielereien auch noch gutes Geld verdienen lässt. Denn vieles, ja das meiste eigentlich, was BMW so wortreich wie einprägsam beschreibt, wird in der Preisliste erst dort stehen, wo die Extras zu finden sind. Serienmäßig sind immerhin Dinge wie elektrisch verstellbare Sitze, 17-Zoll-Alufelgen und LED-Scheinwerfern – wirklich spärlich ist der neue 5er also nicht ausgestattet. Dennoch dürften wohl die meisten Käufer noch ein paar tausend Euro in Sonderausstattungen investieren.

Victory-Zeichen

Beliebt war im Vorgänger das große und teure Navigationssystem Professional – leider nicht nur bei den Käufern, sondern auch bei Dieben, weshalb BMW es zum Schluss nur noch in Verbund mit einer Alarmanlage eingebaut hat. Im neuen 5er wurde dessen Funktionalität enorm erweitert. So lässt es sich per Sprache, iDrive-Controller, Gesten und Touchscreen bedienen. Zusätzlich zu einigen vorgegebenen Gesten lässt sich auch eine Funktion frei belegen – lustigerweise wird die dann mit einem Victory-Zeichen aktiviert. Die Sprachsteuerung ist inzwischen so weit, dass der Fahrer keine vordefinierten Befehle mehr lernen muss, es soll nun reichen, seinen Wunsch „in Alltagssprache“ (O-Ton BMW) zu formulieren. Das Navigationssystem selbst ist lernfähig, und das gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen aktualisiert es selbstständig im Hintergrund das Kartenmaterial, was in den ersten drei Jahren kostenlos geschieht. Weicht der Fahrer auf einer häufiger benutzen Strecke öfter mal von der Empfehlung des Navis ab, schlägt er diese Route künftig als Alternative vor. Weiterhin nur gegen Aufpreis wird es ein farbiges Head-up-Display geben. Es löst nun mit 800 mal 400 Pixeln deutlich höher auf als im Vorgänger.