Offiziell: General Motors und PSA Peugeot Citroën arbeiten zusammen

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Gernot Goppelt

Der Opel-Mutterkonzern General Motors schmiedet eine Allianz mit dem angeschlagenen französischen Autobauer PSA Peugeot Citroën, wie die beiden Unternehmen heute offiziell mitgeteilt haben. General Motors will im Zuge einer Kapitalerhöhung von PSA eine Sieben-Prozent-Beteiligung an dem französischen Konzern erwerben.

Die Allianz steht demnach auf zwei Säulen: erstens der gemeinsamen Nutzung von Komponenten und Modulen sowie dem Aufbau eines weltweiten Einkaufs-Joint-Ventures und zweitens der gemeinsamen Auslotung weiterer Kooperationsmöglichkeiten. Wörtlich heißt es in der Erklärung: "Die gemeinsame Nutzung von Fahrzeug-Plattformen bringt nicht nur weltweite Anwendungsmöglichkeiten mit sich, sondern erlaubt es beiden Partnern auch, insbesondere in Europa Fahrzeugprogramme in den nötigen Stückzahlen kosteneffizient umzusetzen."

Zunächst wollen sich GM und PSA Peugeot Citroën auf Klein- und Mittelklassefahrzeuge sowie auf die Fahrzeuggattungen MPV (Minivan) und Crossover konzentrieren. Die beiden Unternehmen erwägen darüber hinaus, eine neue gemeinsame Architektur für Automobile mit besonders niedrigen Emissionen zu entwickeln. Das erste Fahrzeug auf Basis einer gemeinsamen Architektur wird für das Jahr 2016 erwartet.

Was die Vereinbarung für die GM-Tochter Opel bedeutet, wurde bisher nicht angesprochen. Opel konkurriert mit seinem Modellprogramm direkt mit den PSA-Marken Peugeot und Citroën. Nach der Logik der Vereinbarung, die auch auf einheitliche Plattformen abzielt, liegt es allerdings nahe, dass bei PSA und/oder Opel Konsequenzen für die Entwicklungsabteilungen und Werke zu erwarten sind. Zu wessen Ungunsten diese Entwicklung ausfällt, ist bisher nicht abzusehen. (ggo)