Opel testet Brennstoffzellen-Fahrzeuge in Berlin
Womit fahren die Autos der Zukunft? General Motors und Opel setzen auf Wasserstoff und die Brennstoffzelle. In Berlin werden nun Fahrzeuge vom Typ HydroGen4 im Alltag auf ihre Praxistauglichkeit überprüft
- rhi
Berlin, 26. November 2008 – Um weitere Erfahrungen mit Brennstoffzellenfahrzeugen im Alltag zu sammeln, hat Opel einen Flottenversuch in Berlin gestartet. Neun Firmen oder Institutionen, darunter der ADAC, Coca-Cola und die Hilton-Hotelkette, nutzen ab sofort Fahrzeuge vom Typ HydroGen4 im täglichen Einsatz. Der Test auf der Straße ist Bestandteil des "Clean Energy Partnership", kurz CEP. Dabei handelt es sich um ein vom Bundesverkehrsministerium gefördertes Projekt zur Erforschung der Alltagstauglichkeit von Wasserstoff als Autokraftstoff.
Finanzielle Unterstützung vom Bund
Forschung und Entwicklung im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie unterstützt das Bundesverkehrsministerium mit 500 Millionen Euro. Die Industrie beteiligt sich in gleicher Höhe. Auf der "Nationalen Strategiekonferenz Elektromobilität", die bis heute in Berlin tagte, hatte Ressort-Chef Wolfgang Tiefensee Autos, die ausschließlich mit fossilem Kraftstoff fahren, "langfristig" als "Auslaufmodelle" eingestuft und erklärt, Elektrofahrzeugen mit Batterie oder Brennstoffzelle gehöre die Zukunft.
Das "Project Driveway"
Das in Berlin verwendete GM-Brennstoffzellen-Fahrzeug der vierten Generation hört auf den Namen "HydroGen4" und ist das Ergebnis zehnjähriger Entwicklung. Weltweit kommen etwa 100 Autos des auf dem US-SUV Chevrolet Equinox basierenden Typs zum Einsatz. Im Rahmen des so genannten "Project Driveway" fahren die Versuchsträger in den USA, in Japan, Korea, China und jetzt auch Deutschland. Insgesamt wurde mit der Fahrzeugflotte bereits eine Gesamtstrecke von fast 700.000 Kilometern zurückgelegt.