Opels Antriebs-Welle rollt

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Dass das maximale Drehmoment erst bei 2000/min erreicht wird, fällt in der Praxis nicht auf. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 193 km/h erreicht, der Sprint auf Tempo 100 ist nach 11,2 Sekunden abgeschlossen. Den Preis nennt Opel noch nicht, doch da der alte Zafira 2.0 CDTI mit 130 PS und Start-Stopp-Automatik ab 27.205 Euro zu haben ist, dürfte die neue Version rund 27.500 Euro kosten.

Flächendeckend Benzindirekteinspritzer

Drei Ottomotoren-Aggregatefamilien mit Direkteinspritzung und Hubräumen zwischen 1,0 und 2,5 Liter sind geplant. Den Anfang macht der 1.6 SIDI (Spark Ignition Direct Injection). Die 170-PS-Version steht bereits in den Preislisten von Astra, Zafira Tourer und Cascada. Wir fuhren die bald folgende 200-PS-Variante im Astra. Zum Berserker wird der Kompakte trotz 200 PS nicht. Er bleibt bei niedrigen Drehzahlen akustisch und in seiner Leistung recht brav, im oberen Tourenbereich zieht er nicht nur besser, sondern klingt auch angemessen sportlich.

Schichtladung ist out

Den genauen Spritverbrauch der 200-PS-Version im Astra verrät Opel nicht, doch er dürfte wie bei der 170-PS-Version etwa 5,9 Liter betragen. Das sind 13 Prozent weniger als der alte 1.6 Turbo mit 180 PS benötigt. Zum Vergleich: Der VW Golf GTI mit 220 PS braucht 6,4 Liter. Opel arbeitet bei der Direkteinspritzung mit einem homogenen Gemisch. Die früher etwa von VW und BMW favorisierte Schichtladung, bei der nur der Bereich um die Zündkerze mit zündfähigem Gemisch gefüllt wird, ist wegen erhöhter NOx-Emissionen out.

Einziger 1,6-Liter-Benziner mit Ausgleichswellen

Wie bei den Dieselmotoren hat sich Opel auch bei den Benzinern besonders um die Laufruhe gekümmert. So ist der 1.6 SIDI Turbo der einzige Benziner seiner Hubraumklasse, den es mit zwei gegenläufigen Ausgleichswellen gibt. Der Turbolader verfolgt nicht das derzeit so angesagte Twin-Scroll-Konzept, wie es beispielsweise BMW in den Vierzylinder-Benzinern verwendet. Dennoch soll der Motor so spontan ansprechen wie ein Twin-Scroll-Aggregat, so Opel. Die Single-Scroll-Technik bringt immerhin eine kompaktere Bauweise mit sich.

Mehr Räder in die Schaltboxen

Neues verkünden auch die Getriebe-Spezialisten von Opel. Obwohl die Handschaltungen laut Marktforschung in den nächsten Jahren etwas an Boden verlieren werden, werden sie in Europa bei zwei Dritteln der Autos an Bord sein. Der Trend geht hier zu mehr Gängen. Dabei muss eine Sechsgangschaltung gar nicht besser für den Normverbrauch sein, als eine mit fünf Gängen.