Opels Antriebs-Welle rollt

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Denn im EU-Verbrauchszyklus wird für Teilstrecken die Benutzung des ersten Gangs vorgeschrieben. Und der ist bei einem Fünfganggetriebe oft länger ausgelegt – und damit spritsparender – als bei einem Sechsganggetriebe. Doch die Kunden verlangen sechs Gänge, und der Kunde ist König. Außerdem bringt der Zusatzgang im für 2017 geplanten, weltweit einheitlichen Verbrauchszyklus WLTP (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure) Vorteile. So haben die Ingenieure nun ein neues Sechsgang-Getriebe für Adam, Corsa und Astra mit maximal 235 Nm Drehmomentfestigkeit entworfen. Durch neue Lager und ein niedrigviskoses Öl weist es weniger Reibung auf und ist auch leichter. Mit einem Einsatz ist ab 2014 zu rechnen.

Automatisiertes Schaltgetriebe und Wandlerautomat

Für Adam und Corsa wird auch ein neues automatisiertes Schaltgetriebe mit Start-Stopp-System entwickelt. Den Akzent legte Opel hier nach eigenen Angaben auf den Schaltkomfort. Dennoch ist unser Eindruck im gefahrenen Adam-Prototyp nicht viel besser als bei anderen automatisierten Schaltgetrieben. An die typische Nickbewegung während der Schaltvorgänge kann man sich gewöhnen, aber wer schon mal beim Linksabbiegen mitten auf einer belebten Kreuzung einen Schaltvorgang abwarten musste, wird lieber selber schalten oder eine konventionelle Wandlerautomatik wählen. Hier soll die Sechsstufen-Automatik im Insignia langfristig von einem neuen Achtstufengetriebe abgelöst werden, das von vom japanischen Hersteller Aisin zugekauft wird.

23 neue Modelle

Schließlich will Opel auch einmal CVT- und Doppelkupplungsgetriebe anbieten, doch das wird noch etwas dauern. Ob Getriebe oder Motoren: Die neuen Lösungen sind Teil des Programms Drive!2022, das Opel wieder profitabel machen soll. Neue Motoren sind hier wohl am dringendsten, denn bei den Modellen wurde ja schon 2012 ein stetiger Strom von Neuheiten vermeldet. In den nächsten fünf Jahren sind 23 neue Modelle zu erwarten. Adam, Mokka und Cascada zählen bereits dazu. (fpi)