Verdickungsmittel

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Dieses System bildet die Grundlage für den adaptiven Flügel der neuen Turbo-Modelle. Bei Tempo 120 fährt er – synchron zum Bugspoiler – um 25 Millimeter nach oben. Die Luft kann einerseits über den Flügel geleitet werden, andererseits durch den entstandenen Spalt zwischen Unterseite und Flügelbett. Wird auf Knopfdruck die Performance-Stellung gewählt, fährt der Flügel weiter auf eine Höhe von 75 Millimeter aus und wird gleichzeitig um sieben Grad nach vorne angewinkelt.

Satt auf der Bahn bei Tempo 200

Wie stark der Einfluss der Spoiler auf das Fahrverhalten ist, demonstrierte uns Porsche anhand einer Sonderkonfiguration, die normalerweise nicht machbar ist: vollständig eingefahrener Heckspoiler und Bugspoiler in Performance-Stellung. Bei gleichen Voraussetzungen – etwa Tempo 200 und heftige Lenkbewegungen – war der 911 Turbo S selbst für Eberhard Armbrust, den Leiter Fahrdynamik für die Sportwagen-Modelle von Porsche, nur mit Mühe auf dem abgesperrten Flugfeld zu halten.

Wie sich die adaptiven Spoilersysteme normalerweise auf die Fahrdynamik des neuen Porsche 911 Turbo S auswirken, konnten wir als Beifahrer erleben. Bei einer Geschwindigkeit von etwa 200 km/h – die Spoiler befinden sich in der Speed-Stellung – bleibt der Top-Elfer offenbar ganz souverän. Selbst vergleichsweise heftige Lenkbewegungen bringen ihn nicht aus der Ruhe. Getoppt wird das Ganze im Performance-Modus, wenn Bugspoiler und Heckflügel komplett ausgefahren sind: Hier reagiert das Auto bei hohem Tempo noch präziser und stabiler auf Lenkbefehle, sodass es ein Kinderspiel scheint, den 560-PS-Boliden sauber und exakt in der Spur zu halten. Das liegt daran, dass sich der aerodynamische Abtrieb von vier Kilogramm in der Stellung Speed auf 60 Kilogramm im Performance-Modus erhöht.

Deutlich teurer

Auf den Markt kommen die neuen Turbo-Modelle des 911 Ende September 2013. Der Einstiegspreis beträgt 162.055 Euro, für den Turbo S werden mindestens 195.256 Euro aufgerufen. Auch diesbezüglich setzt Porsche wieder Maßstäbe: Die entsprechenden Vorgängermodelle kosteten noch 11.900 beziehungsweise 22.015 Euro weniger. Daran stören werden sich die wenigsten Kunden. (fpi)