Nostalgie mit Koffein

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Um den famosen Thruxton-Twin haben die Entwickler ein Fahrwerk gelegt, das einem modernen Sportmotorrad zur Ehre gereicht. Mit einer versammelten, nichtsdestotrotz komfortablen Ergonomie hinter den Stummellenkern, einer handlingfreundlichen Fahrwerksgeometrie und hochwertigen Federelementen erfreut die Triumph mit einem fahraktiven Charakter, den andere Retro-Bikes nicht zu bieten haben. Vorn kommt eine „Big Piston“ Upside-Down-Gabel von Showa zum Einsatz, hinten ebenfalls voll einstellbare Öhlins-Federbeine.

Die Abstimmung steht für ein sportlich-straffes Fahrvergnügen, dennoch kann der Komfort auch weniger Ambitionierte zufriedenstellen. Nicht zuletzt dank der 17-Zoll-Bereifung aus dem Hause Pirelli und der ausgewogenen Gewichtsverteilung fühlen sich die 222 Kilogramm im Kurvenrevier nach viel weniger an. Die leichtfüßige Handlichkeit und das neutrale, präzise Einlenkverhalten vermitteln eine satte Portion unkomplizierten Fahrspaß, denn die Thruxton pfeilt auch bei 180 km/h noch stabil geradeaus.

Eine Freude für Spätbremser

Als aktuelle Fahrer-Assistenzsysteme stehen eine Traktionskontrolle für Beruhigung auch nervöser Gashände und das ebenfalls von Continental stammende ABS für die notwendige Blockiersicherheit beim Bremsen zur Verfügung. Verzögern kann die Thruxton R mit ihren radial angeschlagenen Vierkolben-Festsättel wie kein anderes Retro-Bike, hier paart sich sehr zur Freude von Spätbremsern Effizienz mit ausgezeichneter Dosierbarkeit.

Trotz Klassiktouch braucht niemand auf eine zeitgenössische Ausstattung zu verzichten, angefangen vom markanten LED-Tagfahrlicht über die USB-Ladebuchse am Lenkkopf, über die elektronische Geräte wie Navis oder Mobiltelefone geladen werden können, bis zur Transponder-Wegfahrsperre, die in den Fahrzeugschlüssel integriert ist. Zwei klassisch gestaltete Rundinstrumente zeigen über zwei integrierte LCD-Panel vom Fahrmodus über den eingelegten Gang bis zur Restreichweite zahlreiche Informationen an.

Wer stilecht, sicher und dazu sportlich unterwegs sein möchte, kommt um die edle Thruxton R nicht herum. Triumph hat hier kein Klassik-Bike auf modern getrimmt, sondern einer aktuellen sportlichen Basis eine authentische Optik verliehen. Die dafür verlangten 14.500 Euro sind nicht wenig, aber angesichts des Gebotenen nicht nur für sportlich angehauchte Nostalgie-Fans ein würdiger Preis. (imp)