Verdachtsdiagnose

Inhaltsverzeichnis

Die DUH hat nach eigener Darstellung mehrfach bei Opel nachgefragt. Opel hat dabei stets bestritten, dass eine Prüfstandserkennung in der Software enthalten ist. Nach den Hinweisen der DUH habe man eigene Tests mit einem vergleichbaren Zafira unternommen, bei denen keine Unterschiede zwischen Zwei- und Vier-Rollen-Prüfstand festgestellt wurden. Alle gesetzlichen Grenzwerten seinen bei den eigenen Tests eingehalten worden. Die Behauptungen der DUH weist Opel damit zurück – womit die Sache wohl aber kaum erledigt sein dürfte. Denn sollte sich bei offiziellen Tests herausstellen, dass Opel eine Prüfstandserkennung integriert hat, droht der Marke ähnlicher Ärger wie Volkswagen. Erschwerend kommt hinzu, dass hier auch aktuelle Motoren im Verdacht sind.

Weitere Verdächtige dürften folgen

Der internationale Verkehrsberater Axel Friedrich, Mitbegründer des International Council on Clean Transportation (ICCT), das den Abgas-Skandal bei Volkswagen aufgedeckt hat, äußert sich bislang erstaunlich vorsichtig: „Ich sehe keinen technischen Grund, warum sich die NOx-Emissionen drastisch erhöhen, wenn sich die Hinterräder mitdrehen. Ich habe keine normale technisch plausible Erklärung für das Abgasverhalten des Opelfahrzeuges“, sagt er. Opel wird auf der Liste der Verdächtigen kaum lange allein bleiben. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, hat weitere Tests angekündigt.

[Update 26. Oktober 2015 16:10 Uhr]

Die Nachmessung hat Opel auf einem eigenen Prüfstand unter Aufsicht des TÜV Hessen durchgeführt. (mfz)